Die Waldbewirtschaftung orientiert sich an einem naturnahen Kreislauf: Es beginnt mit der Bestandesbegründung durch Förderung der natürlichen Verjüngung und Pflanzung von Bäumen. In weiterer Folge kommt es zur Pflege und Standraum - gestaltung, um den Bäumen ausreichend Platz für eine optimale Entwicklung zu geben und die Stabilität der Bestände sicherzustellen. Die Bewirtschaftungsstrategie muss sich an den Rahmenbedingungen orientieren, so hat die Veränderung der Kosten sowie der Ertragssituation gravierende Einflüsse auf die Durchforstungsmaßnahmen: Das Ziel war, mit weniger Eingriffen stärkeres Holz zu nutzen, um dadurch die Erntekosten zu reduzieren. Ebenso muss sich eine geänderte Risikosituation in entsprechend angepassten
Behandlungsstrategien niederschlagen: So rückt bei großer (und zukünftig eventuell noch zunehmender) Sturmgefährdung die Erhaltung der Bestandesstabilität in den Vordergrund. Durchforstung macht zwar Bestände nicht automatisch stabiler, es können aber bei niedrigeren und damit weniger sturmgefährdeten Baumhöhen
bereits verwertbare Durchmesserdimensionen erreicht werden. Die Zielrichtung der Durchforstungsmaßnahmen unterscheidet sich prinzipiell: Geht es bei der Fichtenbewirtschaftung im Wesentlichen um die Erhaltung der Stabilität, so steht beim Laubholz das Erziehen einer entsprechenden Holzqualität im Vordergrund.