Das Umweltbundesamt betreibt sieben Luftgütemessstellen, an denen Hintergrundbelastung, Fernverfrachtung von Luftschadstoffen und Trend der Luftqualität erhoben werden. Der Report zeigt die Ergebnisse der Messungen im Jahr 2012 und die Entwicklung der letzten 20 Jahre. Die gesetzlich festgelegten Grenzwerte für Feinstaub (PM10), NO2, NOx, SO2 und CO wurden an allen Messstellen eingehalten. Der Zielwert für Ozon zum Schutz der Vegetation wurde in Illmitz, Pillersdorf und Vorhegg, der Zielwert zum Schutz der menschlichen Gesundheit in Illmitz, Pillersdorf, Vorhegg und am Zöbelboden überschritten. Die Informationsschwelle wurde in Illmitz und Pillersdorf überschritten.
Im langjährigen Vergleich wies 2012 an den Hintergrundmessstellen bei allen Schadstoffen eine unterdurchschnittliche Belastung auf, vor allem bei PM10. Luftschadstoffmessungen Das Umweltbundesamt betreibt gemäß Immissionsschutzgesetz-Luft (IG-L) und Ozongesetz sowie im Rahmen des Global Atmosphere Watch-Messprogramms (GAW1) der World Meteorological Organization (WMO2) insgesamt sieben Messstellen in Österreich, an welchen die in der nachfolgenden Tabelle angeführten Luftschadstoffe gemessen werden.Daruber hinaus werden in Illmitz Ü polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK bzw. PAH3) im PM10, Ü Inhaltsstoffe von PM2,5 (elementarer und organischer Kohlenstoff, Sulfat, Nitrat, Ammonium, Natrium, Kalium, Kalzium, Magnesium, Chlorid), Ü Schwermetalle im PM10 (Blei, Cadmium, Arsen, Nickel), Ü die Deposition von Schwermetallen (Blei, Cadmium, Arsen, Nickel, Quecksilber) und die Ü Deposition von PAK gemessen. Die drei Messstellen Illmitz, Vorhegg und Zobelboden sind Teil des EMEP-Messnetzes 4 der UNECE. Neben diesen Schadstoffen fuhrt das Umweltbundesamt Konzentrationsmessungen der Treibhausgase Kohlenstoffdioxid (CO2) und Methan (CH4) auf dem Sonnblick auf dem Sonnblick durch. Im Rahmen des Vollzuges von Art. 10 (6) der EU-Luftqualitatsrichtlinie werden an der Messstelle Wien Allgemeines Krankenhaus (AKH) Benzol, Toluol und Xylole gemessen. In Haidershofen an der Enns führt das Umweltbundesamt Vorerkundungsmessungen von PM10 und NO2 durch. An den Hintergrundmessstellen (ausgenommen Klöch5 und Sonnblick6) werden darüber hinaus die meteorologischen Parameter Windrichtung und Windgeschwindigkeit, Lufttemperatur, relative Feuchte, Globalstrahlung, Sonnenscheindauer, Niederschlag und Luftdruck erfasst.
Die meteorologischen Verhältnisse im Jahr 2012 Das Jahr 2012 war im Großteil Österreichs ungewöhnlich warm und fügt sich damit in den Trend der letzten 20 Jahre. Mit einer Abweichung von + 1,1 °C gegenüber dem Wert der Klimaperiode 1971 2000 war 2012 das siebentwärmste Jahr seit 1768. Besonders hohe Temperaturabweichungen traten im Süden und Osten Österreichs auf, in Lienz war 2012 das wärmste, auf dem Sonnblick das drittwärmste Jahr seit Beginn der Messreihen. Überdurchschnittlich warm waren die Monate Jänner, Juni, August und November, unterdurchschnittlich kalt nur der Februar. Die Niederschlagsmengen lagen südlich des Alpenhauptkamms und in Teilen Nordtirols deutlich über dem langjährigen Mittel, in Döllach in Westkärnten wurde 2012 die zweithöchste, in Innsbruck die vierthöchste Niederschlagsmenge seit Beginn der Messungen registriert. Sehr trocken waren das westliche Oberösterreich und das östliche Niederösterreich. Der Sommer 2012 war nicht nur sehr warm, sondern auch sehr regenreich, was u. a. einen Einfluss auf die nur mäßige Ozonbelastung des Jahres 2012 hatte. Sowohl zu Beginn als auch am Ende des Jahres 2012 fielen nördlich des Alpenhauptkamms und im Nordosten Österreich sehr hohe Schneemengen, während der Süden Österreichs relativ schneearm war.