Der Jahresbericht 2012 basiert auf den Messungen der Ämter der Landesregierungen und des Umweltbundesamtes und gibt einen Überblick über die Luftgüte in Österreich.
Im Jahr 2012 wurden zahlreiche Überschreitungen der Grenz- und Zielwerte des Immissionsschutzgesetzes-Luft für Feinstaub (PM10) und Stickstoffdioxid (NO2) sowie bei Ozon registriert, vereinzelt auch für Stickstoffoxide, Benzo(a)pyren und Staubniederschlag. Die Grenz- und Zielwerte für Schwefeldioxid, Kohlenstoffmonoxid, PM2,5, Blei, Arsen, Cadmium und Nickel in PM10 sowie für Benzol wurden eingehalten. Grenzwertüberschreitungen bei NO2 traten v. a. an stark befahrenen Straßen auf, bei Feinstaub v. a. in der Steiermark und Wien. Insgesamt zeigt die Luftgütemessung für das Jahr 2012 bei fast allen Schadstoffen eine unterdurchschnittliche Belastung, die vor allem auf die Witterungsbedingungen im Winter zurückzuführen ist. Der vorliegende Bericht bietet einen Überblick über die Luftgütesituation in Österreich im Jahr 2012. Basis für die Beschreibung sind die Immissionsmessungen, die von den Ämtern der Landesregierungen sowie dem Umweltbundesamt im Rahmen des Vollzuges des Immissionsschutzgesetzes Luft (IG-L) und der dazugehörigen Messkonzept-Verordnung sowie des Ozongesetzes und der entsprechenden Messkonzept-Verordnung durchgeführt werden. Bei diesem Bericht handelt es sich um den Jahresbericht gemäß § 37 (2) der Messkonzept-Verordnung zum IG-L. Die Luftgütesituation wird in erster Linie durch die Bewertung der Belastung in Relation zu den Grenzwerten, Zielwerten und Schwellenwerten, wie sie im IG-L sowie im Ozongesetz festgelegt sind, beschrieben. Grenzwertuberschreitungen und zielwertuberschreitungen gemas IG-L Im Jahr 2012 wurden vor allem Uberschreitungen der Grenzwerte des IG-L fur Stickstoffdioxid (NO2; v. a. beim Jahresmittelwert) und PM10 (beim Tagesmittelwert) registriert. Der Grenzwert fur PM10 (Feinstaub) gemas IG-L (mehr als 25 Tagesmittelwerte uber 50 Êg/m3) wurde 2012 an 20 (von 127) gemas IG-L betriebenen Messstellen uberschritten. Betroffen von Uberschreitungen waren v. a. Graz, Teile der auseralpinen Steiermark, Wien, verkehrsnahe Standorte in Niederosterreich, Klagenfurt und das Lavanttal. Die meisten Uberschreitungen registrierten die Messstellen Leibnitz (50 Tage) und Graz Don Bosco (49 Tage). Der Grenzwert fur den Jahresmittelwert von 40 Êg/m3 wurde an keiner Messstelle uberschritten. Das Jahr 2012 wies im Vergleich der letzten Jahre eine sehr niedrige PM10-Belastung auf. Neben einem langfristigen leichten Ruckgang der PM10-Emissionen sind dafur v. a. die gunstigen Ausbreitungsbedingungen in den Wintermonaten, u. a. im extrem warmen Janner 2012, verantwortlich. Der Zielwert fur PM2,5 (entspricht dem 2015 einzuhaltenden Grenzwert) von 25 Êg/m3 wurde 2012 an allen Messstellen in Osterreich eingehalten. Der hochste Jahresmittelwert trat mit 21 Êg/m3 an der Station Graz Sud auf. Uberschreitungen der Summe aus Grenzwert und Toleranzmarge fur Stickstoffdioxid (35 Êg/m3 als Jahresmittelwert) wurden im Jahr 2012 an 23 (von 143) IG-L-Messstellen festgestellt. Der Grenzwert von 30 Êg/m3 wurde an 35 Messstellen uberschritten. Die hochsten Jahresmittelwerte wurden an den Messstellen Vomp A12 (64 Êg/m3), Kundl A12 (55 Êg/m3), Feldkirch Barenkreuzung (54 Êg/m3) und Wien Hietzinger Kai (54 Êg/m3) registriert. Der Grenzwert fur den Halbstundenmittelwert (200 Êg/m3) wurde 2012 an sieben Messstellen uberschritten (die alle auch uber dem Grenzwert fur den Jahresmittelwert lagen); die meisten Uberschreitungen traten an den Messstellen Linz Romerberg (26), Feldkirch (16) und Innsbruck Reichenau (9) auf. Betroffen von Grenzwertuberschreitungen waren verkehrsnahe Gebiete sowohl in der Nahe von Autobahnen als auch in Stadten unterschiedlichster Grose. The legal regulations for air quality assessment and management in Austria are stipulated in the Ozone Act, the Ambient Air Quality Act and related ordinances. This report summarises the results of the ambient air quality measurements conducted according to the Ambient Air Quality Act and the Ozone Act in Austria in 2012. The situation is assessed mainly in relation to Austrian limit and target values. The following table summarises the current limit and target values for ambient air in Austria, which are often more stringent than those of the corresponding Air Quality Directive. In 2012, the limit value for PM10 for the daily mean according to the Ambient Air Quality Act was exceeded in Austria at 20 (from 127) monitoring stations. The limit value for the annual mean was not exceeded. The PM10 levels observed in 2012 were very low compared to the last decade, mainly due to favourable dispersion conditions and warm weather in winter. The target value for PM2.5 was not exceeded in 2012. The sum of the limit value and the margin of tolerance (35 ìg/m³) for the NO2 annual mean value for the protection of human health was exceeded at 23 monitoring sites in 2012, the limit value (30 ìg/m³) at 35 monitoring sites, amongst there wese seven monitoring sites exceeding the limit value for the half hour mean value. The highest NO2 levels were registered at traffic related sites, both in urban locations and near motorways. The highest annual mean was recorded in Vomp at the motorway A12 (64 ìg/m³).