In "Austria's Annual Greenhouse Gas Inventory 1990–2011" the Umweltbundesamt presents updated figures of greenhouse gas (GHG) emissions in Austria. In 2011, the fourth year of the first commitment period under the Kyoto Protocol, GHG emissions amounted to 82.8 million tonnes of CO2 equivalents. This corresponds to a 6.0% increase against the base-year level and to a 2.6% decrease compared to 2010. The key driver for the decrease from 2010 to 2011 was the decreasing consumption of fossil fuels due to mild temperatures and the high crude oil price. Content and format of this report are in accordance with the obligations under the greenhouse gas monitoring mechanism 280/2004/EC for implementing the Kyoto Protocol. Updated emission data have to be reported yearly to the European Commission by 15 January at the latest. Der vorliegende Bericht präsentiert die neuesten Daten der Treibhausgas- (THG-) Emissionen Österreichs. Diese Daten betreffen die Emissionen des Jahres 2011 sowie die aktualisierte Zeitreihe der Jahre 1990 bis 2010. Er folgt in Format und Inhalt den verbindlichen Anforderungen des THG-Überwachungssystems 280/2004/EG1 der EU zur Umsetzung des Kyoto-Protokolls. Dieses System umfasst die jährliche Übermittlung von aktualisierten THG-Emissionsdaten und einem dazugehörigen Kurzbericht ( Short-NIR ) mit 15. Jänner an die Europäische Kommission2. Eine detaillierte Darstellung der Daten wird der Europäischen Kommission in digitaler Form übermittelt. Die hier dargestellte Entwicklung der Treibhausgase in Österreich folgt in der Einteilung den Sektoren der Klimastrategie 2007.4 Treibhausgasbilanz 2011: Rückgang der Treibhausgasemissionen Die Ergebnisse der aktuellen Treibhausgas-Inventur des Umweltbundesamts zeigen im Jahr 2011 einen Rückgang der Treibhausgasemissionen. 2011 wurden in Österreich 82,8 Mio. Tonnen Kohlendioxid-Äquivalent emittiert und somit um 2,6 % bzw. 2,2 Mio. Tonnen weniger als 2010. Unter Berücksichtigung der Beiträge aus dem JI/CDM-Programm und der Bilanz aus Neubewaldung und Entwaldung wird das Kyoto-Ziel von 68,8 Mio. Tonnen erreicht. Durch die rechtlichen Vorkehrungen, die 2012 zur Erweiterung des JI/CDM-Programms getroffen wurden, sind auch die bisher offenen Beträge aus den Jahren 2008 2010 abgedeckt. Die Treibhausgasbilanz 2011 im Detail Industrie und Energieaufbringung Der Sektor Industrie ist mit ca. 24,5 Mio. Tonnen Kohlendioxid-Äquivalent im Jahr 2011 der größte Emittent an Treibhausgasen in Österreich. Gegenüber 2010 sind die Emissionen um rund 52.000 Tonnen gesunken. Während steigende Produktionszahlen in den Emissionshandelsbetrieben zu einem leichten Anstieg der THG-Emissionen um 1,1 % (+ 0,21 Mio. Tonnen) führen, ist im Nicht-Emissionshandelsbereich aufgrund des geringeren Erdgasverbrauchs ein Rückgang von 4,5 % ( 0,26 Mio. Tonnen) festzustellen. Im Sektor Energieaufbringung wurden 2011 mit 14,0 Mio. Tonnen Kohlendioxid-Äquivalent um ca. 1,7 % ( 0,25 Mio. Tonnen) weniger emittiert als 2010. Bei den Anlagen, die im Emissionshandel erfasst sind, gingen die THG-Emissionen 2011 um 4,3 % ( 0,53 Mio. Tonnen) zurück. Ausschlaggebend dafür waren der reduzierte Gas- und Öleinsatz für die Strom- und Wärmeproduktion und höhere Netto-Stromimporte. Im Nicht-Emissionshandel hingegen sind die THGEmissionen insbesondere durch den verstärkten Einsatz von Erdgas gegenüber 2010 um 13,1 % (+ 0,28 Mio. Tonnen) gestiegen. Langfristig macht sich in diesem Sektor der Ersatz von Kohle und Heizöl durch Erdgas und Biomasse wie auch der Ausbau von erneuerbaren Energieträger in der Strom- und Wärmeproduktion deutlich bemerkbar: seit 1990 ist die Inlandstromproduktion um 26 %, die THG-Emissionen aus der Energieaufbringung nur um 1,1 % gestiegen.