Risikokommunikation im Hochwasserschutz ist bisher wenig untersucht, obwohl die zentrale Bedeutung der Kommunikation im Risikomanagement anerkannt ist. Es gibt kaum Erkenntnisse über die Effekte angewandter Kommunikationsformen. In der Stadt Zürich wurde im Oktober 2011 eine Informationskampagne durchgeführt. Um deren Wirkung zu untersuchen, führte die Eidg. Forschungsanstalt WSL eine Befragung unter den Adressaten der Informationsbriefe durch. Die Resultate zeigen, dass Informationskampagnen das Risikobewusstsein sowie die Bereitschaft zu Schutzmassnahmen erhöhen können. Allerdings gab es Unterschiede zwischen verschiedenen Gruppen von Befragten. Die Resultate zeigen, dass Handlungsbedarf besteht. Um die Grundeigentümerinnen und -eigentümer zur Umsetzung von Massnahmen zu motivieren, sind sie regelmässig und leicht zugänglich über Hochwasserrisiken zu informieren. Das Einholen spezifischer Informationen ist zu erleichtern. Der Inhalt sowie die Wahl der Kommunikationsmedien sind den Bedürfnissen anzupassen: Die Bürgerinnen und Bürger sind auf verschiedenen Kanälen und unter Berücksichtigung ihrer Interessen anzusprechen, um ein breiteres Bewusstsein für Hochwasserrisiken zu schaffen und so die Bereitschaft zur eigenverantwortlichen Vorsorge zu verbessern. Rahmen der Studie und zentrale Fragestellungen ; Umsetzung der Gefahrenkarte Hochwasser in Zürich ; Zentrale Fragestellung der Studie ; Beschreibung der Erhebungs- und Analysemethode ; Auswahl der Stichprobe und Rücklaufquote ; Welche Personen haben den Fragebogen ausgefüllt? ; Aufbau des Fragebogens ; Interviewgespräche mit Betroffenen ; Analysemethoden ; Charakteristische Merkmale der Befragten ; Soziodemographische Merkmale ; Nutzungsstruktur der Objekte ; Struktur des Grundeigentums im Kanton Zürich ; Welche Resultate konnte die Informationskampagne erzielen; Die Ausgangslage: Erfahrungen, Vorwissen und Stellenwert des Themas ; Erfahrung mit Hochwasser ; Vorwissen: Wissensstand vor der Kampagne ; Das Informationsverhalten der Grundeigentümerinnen und -eigentümer ; Wurden die Infomaterialen genutzt? ; Wissensgewinn durch die Kampagne ; Einflussfaktoren auf das Informationsverhalten ; Bewertung der Infomaterialien ; Schriftliches Material; Gefahrenkarte; Unterschiede in der Qualitätsbewertung; Welche Befragten bewerteten die Materialien positiv?; Welche Informationsmittel werden bevorzugt? ; Die Wirkung der Kampagne ; Relevanz und Risikobewusstsein ; Wie relevant ist das Thema Hochwasser und wie werden Risiken wahrgenommen?; Welche Einflussfaktoren wirkten auf Relevanz und Bewusstsein?; Kennen die Befragten ihren Gefahrenbereich?; Einfluss persönlicher Erfahrung auf Risikobewusstsein und Informationsverhalten; Wie stehen die Befragten zu Risiken? ; Akzeptanz von Restrisiken; Allgemeine Risikobereitschaft; Einflussfaktoren auf die Risikoakzeptanz; Der Wert der Sicherheit: Prioritäten in Bezug auf den Hochwasserschutz; Kontrollierbarkeit von Hochwasserschäden; Wahrgenommene Kompetenzen und Verantwortung der Behörden ; Hohes Vertrauen in die Behörden?; Wahrnehmung der Verantwortlichkeit; Die Bereitschaft Massnahmen umzusetzen ; Wie hoch ist die Bereitschaft Massnahmen umzusetzen?; Einflussfaktoren auf die Handlungsbereitschaft; Ursachen für fehlende Handlungsbereitschaft; Einfluss sozio-demographischer Variablen ; Der Einfluss des Alters ; Geschlechtsbezogene Unterschiede ; Unterschiede nach Bildungsniveau ; Einkommensunterschiede ; Einflüsse der Kampagne auf die Handlungsbereitschaft ; Wie kann Risikokommunikation im Hochwasserschutz verbessert werden? ; Schlussfolgerungen aus früheren Studien ; Empfehlungen für die Praxis