Als wir im Sommer 2006 mit der Arbeit am Projekt "Forsttechnik 1945 - 1990" begannen, wollten wir das 1998 erschienene Buch "In Verantwortung für den Wald" um die Entwicklung der Forstarbeit in diesem Zeitraum einschließlich ihrer Technisierung untersetzen. Rasch wurden uns die Probleme mit der Beschaffung verlässlicher Quellen deutlich. Viel Schriftgut war in der Zeit der Neugestaltung der Forstwirtschaft der neuen Bundesländer verlorengegangen. Für manche Aussagen fehlten bereits die Zeitzeugen. Es wird deshalb nicht verwundern, wenn uns aus dem Leserkreis Hinweise auf Fehlendes erreichen würden. Anliegen war es uns, das Besondere sowie das Interessante und Kreative aber auch das Schwierige der Entwicklung in diesem Zeitabschnitt aufzuzeigen. Wir gehen davon aus, dass es vor und nach dem darzustellenden Zeitraum keine Forstwirtschaftsbetriebe in Deutschland gab und geben wird, die außer der eigentlichen Waldbewirtschaftung umfangreiche Aufgaben der Konstruktion und Herstellung von Forsttechnik sowie zugehöriger Reparatur- und Serviceleistungen lösen mussten. Daneben waren forsteigene Holzverarbeitungsbetriebe und Baubetriebe sowie weitere Produktionseinrichtungen prägend für diesen Zeitabschnitt. Im Mittelpunkt der Schrift steht das Aufzeigen der sich aus dieser Konstellation ergebenden vielfältigen Aufgaben in der täglichen Arbeit der Beschäftigten, ihre verfügbaren Hilfsmittel und ihre Bemühungen um mehr Effizienz und verbesserte Arbeitsbedingungen bei der Forstarbeit. Zu allen Zeiten haben sich viele Forstleute nur schwer für Technik, Technologie und Arbeitswissenschaft begeistern können. Weitsichtige haben jedoch die Grundausbildung in den Ingenieurwissenschaften während des Studiums und die Möglichkeit nach dem Grundstudium genutzt, sich auf technischem Gebiet weiterzubilden. Sie wurden in der Folge zu Wegbereitern der Mechanisierung in der Forstwirtschaft. Besonders diesen Enthusiasten soll diese Schrift gewidmet sein. Heutige Verfahrensforschung, forsttechnische Prüfung und Bewertung des Forstmaschineneinsatzes folgen noch den gleichen Grundsätzen, weisen jedoch ein breiteres Spektrum an Bewertungskriterien, vor allem im Hinblick auf einen umweltverträglichen Forstmaschineneinsatz auf. Ihre Bedeutung hat zugenommen, da die heutigen Forstmaschinen von Forstleuten spezialisierter Maschinenbauunternehmen produziert und überwiegend von Dienstleistungsunternehmen eingesetzt werden. Eine Vielzahl von Freunden und Kollegen aus Forstbetrieben, aus Forstverwaltungen und der Forstwissenschaft hat uns bei unserem Vorhaben unterstützt. Dafür bedanken wir uns sehr. Ohne diese Hilfe und Zustimmung wäre das Projekt schwierig zu realisieren gewesen. Allein die Bereitstellung von Bildmaterial sicherte einen Fundus von nahezu 4.000 Bildern, die zum Teil über 50 Jahre alt sind. Seine Aufarbeitung wird weitergeführt. Unser Dank gilt der Leitung des Landesbetriebes Forst Brandenburg und des Landeskompetenzzentrums Forst Eberswalde, die es ermöglichten, unseren Beitrag in der "Eberswalder Schriftenreihe" zu veröffentlichen. Beratend stand uns Dr. Ralf Grüner vom Landesbetrieb zur Seite, dem wir für seine Hinweise zu Text und Bilddokumentation danken, was wesentlich zum Gelingen beitrug.