Für die meisten Menschen gehört zu einem Garten ein Rasen, eine sanfte, natürliche Grünfläche, die
während des ganzen Jahres attraktiv aussieht. Für die Garten-gestaltung sind in Hausgärten und
Parkanlagen die Rasenflächen der Mittelpunkt. Rasenflächen dienen das ganze Jahr über als dekorativer Bodendecker und verhelfen dem Garten zu einem natürlichen Erscheinungsbild. Selbst an frostfreien Tagen im Winter erfreut ein grüner Rasen das Herz eines Gartenbesitzers. Gepflegte Rasen bieten dem Betrachter das Gefühl der Ruhe und etwas Besonderes. Solitäre Bäume, Sträucher sowie Blumen am Rande der Rasenflächen kommen zur richtigen Geltung. Darüber hinaus hat der Rasen im Garten mehrere wichtige Funktionen zu erfüllen. Einerseits ist er als Freizeit- oder Gebrauchsrasen gefragt, auf dem Spiel und Sport getrieben und zum anderen wird er als Ruheplatz und als Ort der Erholung gesucht. Je nach Benutzungsform muss die Fläche trittfest sein. Dem genügen Gräser am besten. Aber es gibt auch Flächen, die beispielsweise aus Thymian bestehen. Im öffentlichen Grün sind die Ansprüche anders als im Garten. Welche Pflanzen akzeptabel sind, hängt weitgehend von der Einstellung und dem Geschmack des Besitzers ab. So kann das Wiesenlabkraut als grünes Wildkraut geeignet erscheinen oder auch der Vogelknöterich mit seiner eher blaugrünen Blattfarbe. Der Rasen ist häufig der größte zusammenhängende Bereich des Gartens; für seine Anlage und Erhaltung sind schon wichtige Voraussetzungen zu erfüllen. Dazu muss der Rasen fachgerecht dem Standort entsprechend angelegt und frei von Krankheiten, Schädlingen und Unkräutern sein. Dies ist im Wesentlichen durch eine sorgfältige und regelmäßige Pflege zu erreichen (Kolbe et al. 1983, Brickell 1998; Walz und Peter 2004; Schumann et al. 2004). Um einen recht guten Rasen im Garten anzulegen, der den Bodenverhältnissen und der Lage, dem Schatten oder Licht angepasst ist, muss auf die Zusammensetzung der Rasenmischung ebenso viel Sorgfalt verwendet werden wie auf diejenigen von Wiesen und Weiden in der Landwirtschaft. Ein Rasen besteht in der Regel nur aus Gräsern, gelegentlich wird auch etwas Weißklee hinzugenommen. Es können auch andere rasenbildende Pflanzen verwendet werden, wenn die Gräser nicht gedeihen sollten oder wenn sonst praktische oder ästhetische Rücksichten vorliegen. Ganz verkehrt ist es, für Gartenrasen einfache Heumischungen zu verwenden, da diese nicht immer auf Reinheit und Keimfähigkeit geprüft worden sind. Die Gräser für den Rasen müssen so aussehen, dass sie nicht den Gesamteindruck des Rasens stören. Weißklee wird dann in die Rasenmischung mit hereingenommen, wenn an den Standorten mit Trockenperioden zu rechnen ist, denn der Weißklee übersteht die Trockenheit besser als viele Rasengräser. Inhaltsverzeichnis: Gräserarten / Zulassung / Sortenwahl ; Rasentypen ; Zierrasen / Gebrauchsrasen ; Strapazierrasen / Tiefschnittrasen / Pflegeleicht-Rasen; Landschaftsrasen / Schattenrasen ; Scherrasen oder Parkrasen / Englischer Rasen ; Blumenrasen / Blumenwiese / Wiese im Garten ; Rasengräser-Arten und ihre Eigenschaften ; Deutsches Weidelgras (Lolium perenne) ; Schafschwingel (Festuca ovina) ; Feinblättriger Schwingel (Festuca ovina ssp. tenuifolia) ; Härtlicher Schwingel (Festuca ovina ssp. duriuscula) ; Gemeiner Schwingel (Festuca ovina ssp. vulgaris) ; Walliser Schwingel (Festuca ovina ssp. valesiaca) ; Straußgras (Agrostis) ; Rotes, gemeines Straußgras (Agrostis capillaris) ; Flechtstraußgras (Agrostis stolonifera) ; Hundsstraußgras (Agrostis canina) ; Rispenarten (Poa) ; Wiesenrispe (Poa pratensis) ; Gemeine Rispe (Poa trivialis) ; Hainrispe (Poa nemoralis) ; Rotschwingel (Festuca rubra L. sensu lato) ; Horstrotschwingel (Festuca rubra ssp. commutata) ; Rotschwingel mit kurzen Ausläufern (Festuca rubra ssp. trichophylla) ; Ausläufer- oder Kriechender Rotschwingel (Festuca rubra ssp. rubra) ; Rohrschwingel (Festuca arundinacea) ; Lieschgras (Phleum) ; Wiesenlieschgras (Phleum pratense) ; Zwiebellieschgras (Phleum bertolonii) ; Attraktive Wiesenkräuter in vorhandenem Rasen ; Wiesenpflanzen in vorhandenen Rasennarben ; Rasenanlage ; Bodenvorbereitungen / Dränagen / pH-Wert ; Vorbereitungen zur Aussaat ; Rasensaat – Saatmischungen ; Aussaat / Aufgang / Mahd ; Rollrasen ; Rasenpflege ; Vertikutieren ; Rasenschnitt / Mulchen ; Große Rasenflächen / Technik ; Kanten stutzen ; Nachsaat ; Mulden füllen / Ausbesserung von Schäden ; Erneuerung eines vernachlässigten Rasens ; Schäden / Verunreinigungen; Zur Anlage, Pflege und Pflanzenschutz des Rasens ; Julius-Kühn-Archiv, 431, 2011; Natur-Rasenpflege ; Rasenpflege im Spätherbst ; Bewässerung ; Düngung ; Verunkrautung im Rasen ; Gemeiner Löwenzahn (Taraxacum officinale) ; Gänseblümchen (Bellis perennis) ; Kriechender Hahnenfuß (Ranunculus repens) ; Breitwegerich (Plantago major) ; Spitzwegerich (Plantago lanceolata) ; Schafgarbe (Achilea millefolium) ; Giersch (Aegopodium podagraria) ; Kriechender Günsel (Ajuga reptans) ; Gewöhnliches Hornkraut (Cerastium holosteoides) ; Gundelrebe, Gundermann (Glechoma hederacea) ; Gelbklee, Hopfenklee (Medicago lupulina) ; Vogel-Knöterich (Polygonum aviculare) ; Gänsefingerkraut (Potentilla anserina) ; Gewöhnliche Braunelle (Prunella vulgaris) ; Vogelmiere (Stellaria media) ; Faden-Ehrenpreis (Veronica filiformis) ; Zwei Gräser ; Quecke (Elymus repens) ; Gemeine Rispe (Poa trivialis) ; Unkrautbekämpfung ; Moosbildung / Gegenmaßnahmen ; Algen und Flechten im Rasen ; Pilzliche Schaderreger ; Tierische Schädlinge ; Schlussbetrachtung ; Danksagung