Die Holzvermarktung in Deutschland beruhte traditionell auf einzelnen Kaufverträgen,
wobei die Geschäftspartner jedoch regelmäßig davon ausgingen, auch in Zukunft weitere
Verträge abzuschließen. In den letzten Jahrzehnten wurden, besonders zwischen den größeren
Forstbetrieben und einer zunehmenden Anzahl von industriellen Rundholzabnehmern,
auch mehrmonatige Lieferverträge abgeschlossen, wobei die Preise jedoch im Regelfall in
kürzeren Intervallen nachverhandelt wurden. Primär wurden und werden forstseitig aufbereitete
Holzmengen kontraktiert, wobei auch Verkäufe von stehendem Holz (Selbstwerbung)
mittlerweile an Bedeutung gewonnen haben und ebenfalls in Verträgen mit unterschiedlicher
Laufzeit gehandelt werden. Veränderungen der Struktur der Sägeindustrie,
aber auch die Ergebnisse der Bundeswaldinventur II, die aufgezeigt haben, dass die Rundholzversorgung
nicht beliebig erweitert werden kann, haben im Laufe des vergangenen
Jahrzehnts ein Interesse an längerfristigen vertraglichen Bindungen aufkommen lassen.
Hierbei steht oft die Kontinuität der Holzversorgung im Vordergrund. In der Folge wurde
eine überschaubare Zahl von Verträgen mit Laufzeiten von mehr als einem Jahr geschlossen.