Die Jahresniederschlagshöhen lagen in den meisten Flussgebieten um die Normalzahlen 1961 - 1990. Die westlichen Flussgebiete bis zum Traungebiet mit Ausnahme des Inngebiets bis zur Salzach (105 %) weisen ein wenig geringere Niederschläge als die Normalzahlen auf, während in den östlichen und südlichen Flussgebieten die Niederschläge über den Normalzahlen lagen. Die geringsten Jahresniederschläge wurden im Inngebiet unterhalb der Salzach mit 88 % der Normalwerte verzeichnet (siehe Tabelle 1). Die höchsten Jahresniederschlagssummen wurden im Draugebiet mit 115 % gefolgt vom Leithagebiet mit 112 % der Normalwerte ermittelt. Für das gesamte Bundesgebiet betrug die Jahresniederschlagshöhe 101 % des Mittelwertes der Vergleichsreihe 1961 - 1990. Im Jahresverlauf war vor allem der Monat Februar als niederschlagsarm einzustufen mit Niederschlägen die im Mittel ca. 42 % der Normalwerte erreichten. Die größte positive Abweichung der Niederschläge von den Normalwerten wurde im Mittel für den Großteil des Bundesgebietes im März (151 %) beobachtet. Die Massenbilanz der österreichischen Gletscher war im hydrologischen Jahr 2007/2008 allgemein negativ. Die Abflussverhältnisse des Jahres 2008 weisen, bezogen auf das gesamte Bundesgebiet, ein Defizit von knapp 10 % gegenüber dem Mittel der Dekade 1991-2000 auf. Regional betrachtet entsprach der Jahresabfluss jedoch an vielen Gewässern in etwa dem Mittelwert dieses Vergleichszeitraumes. Defizite wurden dagegen im Süden an den Gewässern Raab, Mur und Gurk sowie in Oberösterreich an der Traun beobachtet. Über dem Durschnitt lag der Abfluss am Rhein, an der Isel und an der Ybbs im niederösterreichischen Mostviertel. Die niedersten Abflüsse traten 2008 dem Abflussregime entsprechend in den alpinen Einzugsgebieten im Jännder und Febraur auf und im Norden und Osten Österreichs im Juni, September und Oktober. Hier kam es sogar zu unterdurchschnittlichen Werten. So betrug im Juni der Abfluss an der Thaya im Norden Niederösterreichs nur knapp 40 % des Mittelwertes. Hochwasserereignisse wurden im Jahr 2008 vor allem von Juni bis August durch relativ viele Unwetter mit konvektiven Starkniederschlägen ausgelöst und betrafen daher eher kleine Gewässer und deren Einzugsgebiete. Lokal erreichten die Hochwasserscheitel dabei Größenordnungen bis zu HQ30-50. Besonders viele Unwetter mit schweren Hagelschäden und lokalen Überflutungen ereigneten sich im Juli und August im nördlichen Burgenland, in der Oststeiermark und im niederösterreichischen Industrieviertel. Die höchsten Schwebstoffkonzentrationen wurden im Zusammenhang mit Unwetterereignissen, vor allem bei Murenabgängen, beobachtet. Dagegen traten maximale Schwebstofftransportraten am Tiroler Inn im Verlauf des Schmelzhochwassers am 28.-29. Mai auf. An den anderen alpinen Messstellen wurden die höchsten Transportraten meist in Zusammenhang mit den Unwettern in den Sommermonaten Juli und August gemessen. Die niedrigsten Schwebstoffkonzentrationen und -transportraten wurden überwiegend von November - März beobachtet. Die maximale Jahresfracht trat in Schärding/Inn auf. Da an der Donau eher unterdurchschnittliche Abflüsse vorherrschten und kein größeres Hochwasser auftrat, kann angenommen werden, dass ein Teil der Schwebstoffe in den Stauräumen zurückgehalten wurde. Während im Rheintal die Grundwasserstände das ganze Jahr 2008 über unter dem langjährigen Mittel lagen, waren die Verhältnisse im Westen Österreichs ansonsten bis September meist durchschnittlich, teilweise besonders in Folge der Schneeschmelze auch etwas überdurchschnittlich. Ab September war ein deutliches Absinken der Grundwasserspiegel zu beobachten, was in Gebieten mit geringer Überdeckung zu unterdurchschnittlichen Werten führte die bis Jahresende anhielten. Im Norden Salzburgs, in Oberösterreich, der Steiermark, Kärnten und Osttirol lagen die Grundwasserstände fast durchwegs unter dem Mittelwert. In Kärnten war vielerorts ab November ein Grundwasseranstieg zu verzeichnen. In der Steiermark gab es in den Sommermonaten und im Dezember in Gebieten mit geringer Speicherfähigkeit kurze Grundwasserspitzen, bei denen Werte über dem Mittelwert verzeichnet wurden. In Niederösterreich unterblieb aufgrund der Wetterlage in vielen Grundwassergebieten der üblichen Grundwasserzuwachs im Frühjahr, was je nach Ausgangsniveau und Speicherfähigkeit der einzelnen Gebiete im Lauf des Jahres zu unterdurchschnittlichen Grundwasserständen führte. Es gab aber besonders im Nordosten auch Gebiete in denen der Grundwasserspiegel das ganze Jahr über dem Mittel lag. In den meisten Burgenländischen Grundwassergebieten fiel der Grundwasserstand zunächst von einem oft überdurchschnittlichen Ausgangsniveau auf unterdurchschnittliche Werte und stieg verbreitet im Juni kurz an, von Juli bis ca. Mitte September gab es dann eine längere Phase mit Grundwasserständen über dem Mittel, nach neuerlich unterdurchschnittlichen Werten kam es ab Mitte Dezember wieder zu einem Anstieg. Die Jahresmittel der Schüttung lagen 2008 bei ca. der Hälfte der beobachteten Quellen über dem Durchschnitt. Im Draugebiet traten die Schüttungsmaxima überwiegend im Herbst auf, sonst hauptsächlich im Mai, Juni und August.