- Standardsignatur10094
- TitelDie Wirkungsweise von Wildbachsperren
- Verfasser
- ErscheinungsortSalzburg
- Erscheinungsjahr1974
- Seiten82 S.
- MaterialBandaufführung
- Datensatznummer163984
- Quelle
- AbstractZiel der Arbeit war es, mit Hilfe von Modellversuchen und Messungen in Wildbächen die Gesetzmäßigkeiten der Verlandung und Abspülung verschiedener Sperrentypen aufzufinden. Die äußeren Umstände verhinderten zwar ein tieferes eindringen in die Materie, reichten aber aus, um die Beziehungen soweit zu erfassen, daß sie durch Formeln interpretiert werden können. Diese sind als erste Näherung zu verstehen und von unterschiedlicher Zuverlässigkeit, reichen aber auch im ungünstigsten Fall hin, um ein Projekt vor groben Fehlern zu bewahren. Die wichtigste Erkenntnis schein mir darin zu bestehen, daß das Wildbachgeschiebe trotz der großen Ungleichmäßigkeit der Berechnung zugänglich ist und daß durch Sperrenbauten nicht nur die Geschiebefracht beeinflußt, sondern auch die Alluvionalstrecke verlängert wird, wodurch sich die Möglichkeit ergibt, den Geschiebeausgleich vom Schwemmkegel, wo er zumeist Schaden stiftet, durch Abstaffelung und Einzelwerke in die Erosionsstrecke des Mittellaufes zu verlegen und die Auswirkung dieser Maßnahme mit Hilfe der abgleiteten Formel zu berechnen. Diese wirkung ist umso stärker zu beachten, als die Länge der künstlichen Alluvionalstrecke vielfach die des Schwemmkegels erreicht und damit die ausgleichende Wirkung des Abflusses auf eigener Alluvion verdoppelt. Bezüglich der Wirkungsweise der verschiedenen Sperrentypen konnte festgestellt werden, daß sich die Verlandung von Voll- und Schlitzsperren, von der von Siebsperren dadurch grundsätzlich unterscheidet, daß bei ersteren der Rückstau des Wassers und die dadurch bewirkte Verminderung der Schleppkraft für die Geschiebeablagerung maßgeblich ist, während Siebsperren nur dann zu vollen Wirkung kommen, wenn kein Stau auftritt. Durch Verbindung von Vollsperren mit kronenoffener Bauweise wird es zudem möglich, die wirtschaftlichste Anordnung der Werke zu treffen. Während wir von den erforderlichen Arbeitsunterlagen die Längen-, Querprofile und Sieblinien verhältnismäßig leicht beschaffen können, erhalten wir an Ort und Stelle trotz aller Mühe nur unklare Vorstellungen über die Geschiebefracht bei Hochwässern, weshalb in den Projekten ein hoher Sicherheitskoeffizient eingebaut werden muß, der natürlich die Kosten erhöht. Durch Sammlung und Auswertung von Erfahrungsdaten könnten aber die Schwierigkeiten verringert werden. Ähnlich liegen die Verhältnisse bie den Hochwasserabflüssen, deren Maximum bei kleineren Bächen nur kurze Zeit dauert und schon deshalb schwer erfaßbar ist. Trotzdem sollte bei jedem Hochwasser der Versuch gemacht werden, diesen Wert zu ermitteln. Das Gesetz der großen Zahl würde weiterhelfen.
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- Klassifikation
Exemplarnummer | Signatur | Leihkategorie | Filiale | Leihstatus |
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1426811 | 10094 | Zeitschrift | Zeitschriftenmagazin | Verfügbar |
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