- Standardsignatur16217
- TitelDie Trasse der oesterreichischen Bundesbahnen und ihre Beziehungen zu den physisch-geographischen Elementen der durchmessenen Landschaften. Text
- Verfasser
- ErscheinungsortWien
- Verlag
- Erscheinungsjahr1952
- SeitenVIII, 284 S.
- Illustrationen4 Abb., 4 Tab., 14 Karten, 41 Lit. Ang.
- MaterialMonographie
- Datensatznummer159040
- Quelle
- AbstractDas Streckennetz der Oesterreichischen Bundesbahnen muss seiner Entstehung und Anlage nach einerseits unter dem Gesichtswinkel der Verhältnisse der ehemaligen Oesterreichisch-Ungarischen Monarchie, andererseits der besonderen Gegebenheiten des Reliefs im Ostalpenraum betrachtet werden. Entstanden als Verkehrsträger eines weitgehend sich gegenseitig selbst ergänzenden politischen und wirtschaftlichen Großraumes, lag dieses Bahnnetz großteils ein N-S Richtungstendenz inne. Nach der Zerschlagung dieses Staats- und Wirtschaftsgebildes stellt das nunmehrige österreichische Eisenbahnnetz einen aus diesem willkürlich, unter vielfachen Verstümmelungen zusammengehöriger Linien, herausgeschnittenen Teil dar. Unter völlig geänderten politischen und wirtschaftlichen Verhältnissen im Inneren des Landes selbst wie auch in fast allen seinen Nachbarstaaten, denen vielfach wesentliche strukturelle Wandlugnen folgten, verläuft ein nach Richtung und Umfang grundlegen geänderter Verkehr unter z.T. spürbarer Verlagerung nach W-O auf dem alten Liniennetz weiter. Konnte sich in der Zeit zwischen den beiden Weltkriegen die Großraumwirtschaft und der dazugehörige Verkehr auf dem Gebiet der ehemaligen Monarchie wengstens teilweise wiederum in die alten Geleise einspielen, so wurde durch die Folgeereignisse des 2. Weltkrieges deren nunmehr vollständige Zerreissung bedingt. Die Trassenführung der Bundesbahnlinien weist ein ungewöhnliches Maß stark geneigter und gekrümmter Streckenteile auf. Wenn sich darin auch grundsätzlich das stark bewegte Relief Österreichs wiederspiegelt, so muss hier doch eine wesentliche Unterscheidung getroffen werden. Einmal diejenigen Linien - meist die Hauptstrecken - betreffend, bei deren Anlage mit verschiedenen technischen Mitteln, ausgenommen die Erbauung großer Basistunnel, auf eine betrieblich und wirtschaftlich möglichst günstige Trassenführung Bedacht genommen wurde, zum anderen aber jene, die auf Grund des Lokalbahngesetzes unter bestimmten, seiner Zeit vor der Motorisierung der Straße herrschenden wirtschaftlichen Gesichtspunkten erricht wurden, wobei in dem Bestreben möglich billig zu bauen gegen die Grundsätze eines wirtschaftlichen Betriebes schwerstens verstoßen wurde. In beiden Fällen zeichnet sich an jeder einzelnen Linie deutlich erkennbar die jeweiligen Geländeverhältnisse zumeist bis in Einzelheiten hinein in der Neigung und in etwas vermindertem Grad auch in der Richtung der Trasse ab, wobei die Hauptlinien mehr oder weniger mittelbar, die Lokallinien aber geradezu unmittelbar das Relief wiederspiegeln. Demgemäß können auch, nach diesen beiden Hauptbauweisen getrennt, sämtliche Strecken entsprechend der von ihnen durchmessenen Landschaften und Geländearten ohne weiteres eingeteilt werden. Diese sowohl von Natur als auch von historischen und technischen Umständen her bedingten Verhältnissen finden nur ihrerseits wiederum ihren Niederschlag in einer entscheidenden Erschwerung und Verteuerung des Verkehrsbetriebes, wie dies an den meisten der großen Durchgangslinien und fast allen Lokallinien der Fall ist.
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- Klassifikation
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