Standardsignatur
Titel
Der Einfluss der Mineralstoffernährung auf CO2-Gaswechsel und Blattpigment der Pappel : I.Teil: Stickstoff
Verfasser
Erscheinungsort
Birmensdorf
Verlag
Erscheinungsjahr
1962
Seiten
S. 253-282
Illustrationen
9 Abb., 2 Tab., 33 Lit. Ang.
Material
Bandaufführung
Datensatznummer
157560
Quelle
Abstract
1. Die vorliegende Arbeit untersucht den Einfluss unterschiedlicher Stickstoffernährung auf die Photosyntheseleistung (gemessen als CO2-Aufnahme) und den Pigmentgehalt der Blätter von Pappelstecklingen mit der Fragestellung: Wird die CO2-Aufnahme unserer Holzgewächse durch die Ernährung messbar beeinflusst und, wenn ja, wird die Intensität der assimilatorischen Leistung pro Blattflächeneinheit verändert oder der Umfang der assimilierenden Blattfläche? Ist der URAS für derartige Untersuchungen geeignet? 2. Stecklinge von Populus euramericana cultivar marilandica wurden in einem Torf-Perlite-Gemisch nachgezogen und mit verschiedenen Nährlösungen ernährt. die CO2-Aufnahme (bei verschiedener Lichtstärke) und die Dunkelatmung intakter Blätter wurden im offenen System mit einem URAS registiert. Nach der Messung wurden Blattfläche, Farbe, Trockengewicht, Chlorophyllgehalt nach Comar und Zscheile und N-Gehalt nach Kjeldahl bestimmt. 3. Die Blätter wurden gruppiert als N-arm (durchschnittlich 1,8% N) und N-reich (durchschnittlich 3,40%). 4. die Lichtabhängigkeitskurven (Abbildung 5) der Nettoassimilation zeigen im Schwachlicht (bis 5000Lux) keinen Unterschied zwischen den beiden Gruppen; bei 40 000 Lux dagegen erreichen die N-armen Blätter nur noch 60% der Leistung von N-reichen Blättern (8,25 mg CO2/dm^2xh^-1 gegenüber 13,75 mg CO2/dm^2xh^-1 oder 24,30 mg CO2/g Trockengewicht h^-1 resp. 39,74 mg CO2/gxh^-1). Die N-armen Blätter werden schon bei 20 000 Lux beinahe mit Licht gesättigt. Die Messung der CO2-aufnahe bereitete keine Schwierigkeiten, so dass der URAS fürderartige Versuche gut geeignet ist. 5. Es besteht ein enger Zusammenhang zwischen N- und Chlorophyllgehalt der Blätter, welcher durch einen Korrelationskoeffizienten von 0,894 chrakterisiert ist. Die Streuung der Werte ist besonder gering bei kleinen N-Gehalten. Die N-armen Blätter besitzen nur 55% des Chlorophyllgehaltes N-reicher Blätter (2,48 mg/dm^2 gegenüber 4,47 mg/dm^2 resp. 7,39 mg/g Trockengewicht und 13,00 mg/g Trockengewicht). 6. Die Assimilationszahl erreicht unter diesen Versuchsbedingungen ein durchschnittliches Maximum von etwa 3,3 mg CO2/mg Chlorophyll h^-1 (höchster gemessener Wert 5,45). 7. Die Blattgröße wird ebenfalls entscheidend durch die N-Versorgung beeinflusst; es wurde ein Korrelationskoeffizient von 0,952 für diese Beziehung gefunden (Abbildung 8). die N-armen Blätter sind durchschnittlech 45% kleiner alsw die N-reichen (37,6 cm^2 gegenüber 69 cm^2). Die Gesamtphotosyntheseleistung einer mit N unzureichend versorgten Pflanze wird daher sowohl durch die Verminderung der Nettoassimilation/Blattflächeneinheit als auch durch geringere Ausdehnung des Blattwerkes wesentlich reduziert.