Pilzökologische Untersuchungen in der subalpinen Stufe (Piceetum subalpinum und Rhodoreto-Vaccinietum) der Rätischen Alpen (Dischmatal, Graubünden)

Birmensdorf

1963

S. 5-112

8 Abb., 1 Tab., zahlr. Lit. Ang.

Bandaufführung

157544

Im Zuge des Aufforstungsprogrammes in Hochlagen der Schweizer Alpen bringt die vorliegende Studie einen Beitrag zur Kenntnis der Pilzflora (Ascomycetes, Basidiomycetes) in der subalpinen Zone des Dischmatales, Kanton Graubünden. Die Grundlagenforschungen zur Systematik und Ökologie der Höheren Pilze im Piceetum subalpinum und Rhodoreto-Vaccinietum sind unumgängliche Vorraussetzungen, um bei Aufforstungen unter Anwendung der künstlichen Mykorrhizaimpfung (Moser 1958, 1959) erfolgreich arbeiten zu können. Deshalb wurde das Hauptgewicht der Untersuchungen auf die systematische Erfassung aller in der subalpinen Zone gefundenen Höheren Pilze (mit besonderer Berücksichtigung der Mykorrhiziapilze) gelegt. Die Aufgliederung der Pilzflora erfolgte nach ökologischen Gruppen in ihrer Abhängigkeit zum Mykorrhizasymbionten (Arve, Lärche, Legföhre, Fichte, Erle, Birke). Der Spätsommer und Herbst (Aufsammlungen zwischen 22, 8 und 12, 10) 1961, der in den inneren Alpentäler durch langanhaltende Trockenheit bei geringen Niederschlägen (in Hochlagen meist als Schnee) charakterisiert war, zeichnete sich durch eine spärliche "xerophile" Pilzflora aus. Trotzdem konnte während 4 Aspekten (mit Standortskartierung der Pilzfunde auf der Versuchsfläche Stillberg) neben 6 neuen Pilzarten eine Reihe seltener und wenig bekannter Agaricales gefunden und beschrieben werden. Daneben verhalfen zahlreiche Standortsuntersuchungen zu einem vertieften Einblick in die Ökologie der Höheren Pilze an der Waldgrenze, wobei dem Einfluss der Luftfeuchtigkeit, des Niederschlages, des Windes, der Lufttemperatur, der Bodentemperatur und der Bodenfeuchtigkeit auf die Pilzflora besondere Beachtung geschenkt wurde.