Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Imprägnierbarkeit der Gewebe, der Gewebeteile und der Zellwände. Im ersten Teil wird die Ölverteilung an Proben aus Massivholz beurteilt. Hierbei werden Fichte, Föhre, Tanne, Eiche, Esche und Rotbuche berücksichtigt. Im zweiten Teil wird die Imprägnierbarkeit der Zellwände an Mikroschnitten aus Tannenholz untersucht. Die Beobachtungen im ersten Abschnitt werdem mit Hilfe des Floureszenz-Mikroskops durchgeführt. Im zweiten Abschnitt wird neben dem Fluoreszenz-Mikroskops auch ein UV-Mikrospektrograph herangezogen. In der ersten Versuchsreihe werden die Proben nach em Einfach- bzw. Doppelt-Rüping-Verfahren imprägniert. es ergeben sich bei den sechs Holzarten folgende Ergebnisse: 1. Das Wasserleitgewebe stellt bei den Laubhölzern den Haupteindringweg dar. Das Teeröl liegt meist als Film in den Gefäßen vor. - Das Frühholz der Nadelhölzer ist nur am Probenrand grtränkt, innen wirkt sich der Tüpfelverschluss aus. 2. Das GÖFestigungsgewebe lässt sich bei den Nadelhözern gut tränken und ist bis zu einem gewissen Umfang an der Ölverteilung am Holz beteiligt. - Bei Rotbuche dienen die Fasern als Bindeglied zwischen den Gefäßen und nehmen an der Imprägnierung teil. Die durchdringung des Festigungsgewebes bei Eiche und Esche ist abhängig von der Lage zu den Gefäßen. 3. Das Speichergewebe der Nadelhölzer ist der Hauptleitweg für das Teeröl ins Holzinnere. Die Aufgabe wird bei den drei Nadelhölzern unterschiedlich ausgeführt. Das Harzkanalsystem bei fichte und Föhre ist nur unbedeutend an der Imprägnierung beteiligt. - Das Speichergewebe der Laubhölzer, Markstrahl- und Strangparenchym, wird über die Gefäße imprägniert und ist somit abhängig von der Lage zu den Tracheen. 4. Unterschiede auf Grund des Kern- und Splintholzes treten am deutlichsten bei den Farbkernhölzern in Erscheinung. Der Farbkern bei Eiche, Esche, Rotbuche ist nicht und der von Föhre nur über Risse und auf Grund der kleinen Probengrößen zu tränken. - Bei Fichte, Tanne und Föhre ist der Einfluss der Zone des inneren Splintes zu bemerken, doch kommt er wegen der geringen Probengröße nicht zur Wirkung. Farbkernfreie Rotbuche zeigt im Kern lediglich eine ungleichmäßigere Ölverteilung als im SPlint. Bei den Versuchen zur Zellwandtränkung werden zwei verschiedene Methoden angewendet: 5. Die Schnittimprägnierung zeigt durch teeröl, Fraktionen des Teeröls, reine Lösungsmittel und Toluol-Teeröl-Gemisch keine Veränderung der Zellwand-Fluoreszenz. Bei dem Teerölgemisch mit Dioxan oder Aceton ergibt sich eine Zellwandtränkung. Das Verhältnis Teeröl:Dioxan 1:5 erweist sich als das günstigste. 6. Absorptionsmessungen mit dem UV-Mikrospektrograph an Tannendünnschnitten bringen das Ergebnis, dass nach 120 Stunden Kaltimprägnierung kein Teeröl in der Zellwand nachzuweisen ist.