Der Autor ergründete mit Hilfe historischer Dokumente die Holzartenverteilung im Mittelland auf dem Territorium des Kantons Bern und in Tiefen der Kantone Solothurn und Aargau. Die Tanne war, soweit sich die Geschichte zurückverfolgen lässt, immer die Hauptbaumarten im Emmental. An anderen Orten des Mittellandes war sie weniger stark vertreten als heute. Im Oberaargau erscheint sie z. B. erst im 16. Jahrhundert. Die Buche beherrschte schon immer die hügelige Landschaft von Wynigen, vom Gauholz bis Burgdorf, den Bucheggberg und das Bipperamt. In anderen Regionen war ihre vertretung stekren Wechseln unterworfen. Nach den Archiven war die Eiche die Hauptbaumart der tiefgelgenen Regionen des Mittellandes. Sie verlor ohre Bedeutung mit der Einführung der Kartoffel gegen 1750, die die Rolle der Eichel in der Schweinemast übernahm. Der Bedarf an Eisenbahnschwellen dezimierte ein Jahrhundert später die Eichenwälder stark. Die Verteilung der Fichte ist sehr schwer zu rekonstruieren, da dr Sprachgebrauch für sie meist nur das Wort "Tanne" verwendet. In der Zeit von 1700 bis 1800 kann jedoch das Auftreten alter Fichtenbestände am Büttenberg, Bucheggberg, im Bipperamt bei Roggwil und im Aargau festgestellt werden. Es bestanden also schon vor Beginn der großen Anpflanzungen dieser Baumart im 19.Jahrhundert Fichtenvorkommen im Mittelland. Die Hagebuche ist südlich der Linie Aarberg - Aarburg sehr schwach vertreten. Die Dokumente erwähnen ihre Anwesenheit in den regionen von Herzogenbuchsee, am Bucheggberg , im Distrikt von Kriegstetten und bei Aarwangen. Ihr Rückgang ist auenfällig und vor allem dadurch bedingt, dass die Eiche in diesen Regionen mit Nadelholz gemischt ist. Die Holzartenverteilung wechselt weniger als ihre Mischung und ihr Betrieb. Der Autor legt zudem auf detaillierte Art und Weise die Maßnahmen dar, die zumSchutz und zu Verbesserung der Waldungen getroffen wurden, und zitiert die Reglemente.
902 (Geschichte der Wälder und des Forstwesens [Unterteilung durch Querverweise zu den geographischen und sachlichen verwende 902:972 oder 972.1/.9 für bestimmte Organisationen]) [494] (Schweiz)