Standardsignatur
Titel
Jahreszeitliche Veränderungen der Wasserbindung und der Wasserbewegung in Waldböden des schweizerischen Mittellandes
Verfasser
Erscheinungsort
Birmensdorf
Erscheinungsjahr
1969
Seiten
S. 127-232
Illustrationen
32 Abb., 3 Taf., 21 Tab., 48 Lit. Ang.
Material
Bandaufführung
Datensatznummer
157450
Quelle
Abstract
Der Wasserhaushalt eines Bodens wird stark von der Vegetation beeinflusst. Das Ziel dieser Arbeit war, die Wirkung der Waldvegetation auf ausgewählten Standorten möglichst quantitativ zu erfassen. Das Interesse galt vor allem der Verfügbarkeit der Wassers für die Pflanzen, der Wasserbewegung unterhalb des Wurzelraumes und den zeitlichen Veränderungen, welche im Bodenwasserhaushalt als Folge der Witterung auftreten. Auf zwei Versuchsflächen wurden jeweils die gleichen Messungen auf einer Kahlfläche und in einem Waldbestand durchgeführt. Die Messanlagen bestanden aus Regenmessern, Tensiometern, elektro.konduktometrischen Feuchtmesselementen, Wasserstandsrohren und Stammabfluss-Messgeräten. Die pysikalischen Kennwerte, welche in den verschiedenen Berechnungen als Parameter eingesetzt werden mussten, bestimmen wir im Laboratorium. Hiezu gehören die reelle und die scheinbare Dichte, die Wasserdesorptionskurven, die durchlässigkeitskoeffizienten im gesättigten und ungesättigten Boden, Außerdem wurden noch einige weitere physikalische und chemische eigenschaften der Böden, wie Korngrößenverteilung der Feinerde und die Kationenaustauschkapazität, bestimmt. Die beiden Versuchsflächen "Buchberg" und "winzlerboden" liegen im nordöstlichen Teil des schweizerischen Mittellandes. Der Boden der Fläche "Buchberg" bei Marthalen ist eine chwach saure bis saure, staubreiche und skelettarme Braunerde auf Grundmoräne des Rheingletschers der Würm-Eiszeit. Seine Durchlässigkeit ist schwach gehemmt bis normal. Darauf stockte ein Laubmischwald-Bestand mit vorwiegend traubeneiche und Buche im Stadium des schwachen Baumholzes. Der Boden des Rheins, bestockt mit einem lockeren Föhren-Altholzbestand. Die Feldbeobachtungen dauerten im Versuch "Buchberg" vom Mai bis Mitte November 1965 und von Miite April bis Mitte November 1966. Im Winter 1965/66 wurden ur Wasserspiegeltiefen gemessen. Im "Winzlerboden" währte die Beobachtungsperiode von Ende April bis Mitte November 1966. Beide Versuchsjahre zeichneten sich durch außergewöhnlich hohe Niederschläge aus. Die Niederschläge wurden sowohl auf den Kahlflächen wie auch unter den Waldbeständen gemessen. Im 35jährigen Laubholz-Mischbestand der Versuchsfläche "Buchberg" betrug der Niederschlag in der Periode vom 17.Mai bis zum 11. November 1965 76,4% des Niederschlages auf der benachbarten Kahlfläche, wo 755 mm gemessen wurden. In der gleichen Zeit gelangten im Bestand 102 mm oder 13,5% der Niederschlages als Stammabfluss auf den Boden. 76mm oder 10,1% blieben an den oberirdischen Pflanzenteilen hängen, ohne den Boden zu erreichen (Interzeption). Im Jahre 1966 war die Interzeption prozentual etwas höher, nämlich 13,2% der Periode vom 14.April bis zum 31.Oktober. auf der Versuchsfläche "Winzlerboden" wurde in der Zeit vom 5.Mai bis zum 31.Oktober 1966 im Föhren-Altbestand eine Interzeption von 125mm oder 25,2% des Gesamtniederschlages während dieser Periode festgestellt. Den Stammabfluss konnte man in diesem Bestand vernachlässigen.