Aus der Gleichmäßigkeit der Resultate sowie andererseits auch aus den Geländebeobachtungen lässt sich folgern, dass die Resultate der Untersuchung einen richtungsweisenden Charakter haben. Der Anteil der ihrem Aufbau nach gleichmäßigem und schroffe Grenze bildenden Bestände, die den größten Unsicherheitsfaktor darstellen, ist nur klein. Man kann daraus schließen, dass bei der Aufnahme eines großen Waldgebietes durch die Verschiebung des Probekreises am Bestandesrand eine leichte Erhöhung der Aufnahmewerte hervorgerufen wird, dass also ein positiver systematischer Fehler begangen wird. Bei einem Gebiet dagegen, wo die aufzunehmende Randbestände in erster Linie an Landstraßen, zumal wen diese schmal oder neu sind, und an Mooren konzentriert sind, kann die Verschiebung der Probefläche entweder einen negativen systematischen Fehler verursachen, oder die Gesamtresultate werden dadurch nicht merkbar beeinflusst. Geht es um eine Inventur im engen Rahmen, z.B. im Fall eines Bauernwaldes, wobei das Aufnahmegebiet eine beträchtliche Menge von Randgebieten an Äckern und dergleichen enthält, kann der positive Fehler ziemlich hoch werden. Bei Betrachtung der mit der Verschiebung der Probefläche zusammenhängenden Fehlermöglichkeit soll die Aufmerksamkeit nicht nur auf den Zuwachs der Bestockung, sinder auch auf die übrigen strukturellen Merkmale des aufzunehmenden Waldgebietes gelenkt werden. Da die Verschiebung der Probefläche bewirkt, dass die Kreisprobeflächenaufnahmen das Bestandsrandgebiet nur selten im richtigen Verhältnis zu seinem Gesamtareal vertreten ist, nimmt die Bedeutung des mit der Randwirkung zusammenhängenden positiven Fehlers zu. Andererseits soll hervorgehoben werden, dass die Anwendung kleiner Probeflächen die Anzahl der zu verschiebenden Probeflächen, zumal in reichlich bestockten Gebieten, ziemlich reduziert. Erwähnenswert ist auch, dass Faktoren wie Einschläge und das allmähliche Sich-schließen von Bestandeslücken auf die Bestandesstruktur der Waldränder und somit auch auf deren Zuwachs einwirken, was bei diesen zwei Merkmalen zu starken zeitlichen und örtlichen Schwankungen führt. Schließlich gibt die Untersuchung Anlass dazu, der Bestimmung der Grenze zwischen Wald- und Nichtwaldboden bei jedem Waldaufnahmeprojekt Bedeutung beizumessen.