1. Die Ergebnisse dieses Düngungsversuches an der oberen Waldgrenze haben gezeigt, dass die Düngergaben vorsichtig dosiert werden müssen, insbesondere bezüglich des Stickstoffs. Das Höhenwachstum lässt sich infolge der kurzen Vegetationsperiode durch eine Düngung nur minim steigern, da stärkere Stickstoffgaben, welche vor allem zur Wachstumsförderung führen, entweder mit Frostschädigungen (Lärche) oder Schneeschimmelbefall (Fichte) verbunden waren. Johannistriebe wurden an Fichten auch bei stärkenern Stickstoffgaben nicht beobachtet. Die Bergföhre reagierte überhaupt nicht positiv auf die Düngung, sondern verlangsamte das Wachstum sogar. Organische Dünger zeigten die Tendenz einer nachhaltigeren Wirklung als die wasserlöslichen Mineraldünger. Die Vertopfungserde enthielt genügend Nährstoffe, um ein normales Wachstum zu gewährleisten, doch trat bei der Fichte ohne zusätzliche Stickstoffgabe eine leichte Pflanzschock-Chlorose auf. Diese erhöhte jedoch die Anfälligkeit für den Schneeschimmelpilz nicht, im Gegensatz zu den meisten Stickstoffdünungen. 2. Es wurden wiederum enge Korrelationen zwischen N-Gehalt und Chlorophyllgehalt der Fichtennadeln und zwischen Chlorophyllgehalt und Assimilation gefunden. Ebenso zeigt sich eine gute lineare Beziehung zwischen dem Chlorophyllgehalt im Winter und dem Höhenzuwachs in der folgenden Vegetationsperiode. Schon eine Chlorophyllanalyse vermag somit in vielen Fällen recht gute Anhaltspunkte über eine Düngungsreaktion zu geben. Auch die abklingende Dünungswirkung widerspiegelte sich in einer Verminderung des Chlorophyllgehaltes. 3. Die Assimilation als Grundlage der Stoffproduktion gibt ebenfalls ein genaues Bild über die Düngungsreaktion der Pflanzen. Eine ehemalige Assimilationsmessung vermag allerdings nichts über die Nachhaltigkeit einer Düngung auszusagen. An den untersuchten Fichten ließ sich vor allem ein starker Einfluss des Stickstoffs auf den Gaswechsel nachweisen; Atmung und Assimilation wurden um je ca. 50% gesteigert, wenn der N-Gehalt der Nadeln von 0,87 auf 1,35% anstieg, wogegen die Transpiration nur um 20% zunahm. Der Wasserverbrauch der Fichten wurde durch eine Verbesserung pro Pflanze zufolge größerr Nadelmasse fast verdoppelt. Die Intensität des Gaswechsels ist bei der Bergföhre etwas geringer als bei der Fichte, und die Transpiration ist etwas haushälterisch.
232.425 (Düngung, Bodenbedeckung (Mulchen) und Bodenimpfung bei der Pflanzung) 161.32 (Assimilation des Kohlenstoffes. Photosynthese) 561.1 (Höhenzuwachs) 443.3 (Krankheiten in späteren Wachstumsstadien) 232.429 (Besondere Pflanzmethoden (Ballenpflanzung, Büschelpflanzung usw.)) [23] (Oberhalb des Meeresniveaus. Die gegliederte Erdoberfläche. Auf dem festen Land im allgemeinen. Gebirge) 174.7 (Coniferae [Siehe Anhang D])