Standardsignatur
Titel
Die Sommerniederschläge im Dischmatal bei Davos
Verfasser
Erscheinungsort
Birmensdorf
Erscheinungsjahr
1970
Seiten
S. 69-110
Illustrationen
14 Abb., 5 Tab., 29 Lit. Ang.
Material
Bandaufführung
Datensatznummer
157438
Quelle
Abstract
Die Untersuchungen um Rahmen des Gebirgsprogrammes der Eidg. Anstalt für das forstliche Versuchswesen in Birmensdorf ZH umfassen auch Niederschlagsmessungen an mehreren im Querschnitt des Dischmatales bei Davos aufgestellten Beobachtungsstationen. Dabei ging es weniger darum, klimatologische Mittelwerte dieses Elementes zu erhalten - 7ungleichlange Beobachtungsperioden in der schneefreien Zeit eignen sih dazu in keiner Weise - als vielmehr um die Frage, ob innerhalb eines Tales bei gewissen Witterungslagen in Niederschlagsdauer, -intensität und -menge wesentliche Unterschiede festzustellen sind. Gleichzetige Registrierungen von Niederschlag, Wind und Temperatur liefern Unterlagen für die Erforschung der Störungsdurchgänge in einem Gebirgstal. Bei Schlechtwettereinbrüchen setzt Niederschlag im gazen Talquerschnitt fast gleichzeitig ein, aber auch Intensität und Mege des Niederschlages zeien in der Mehrzahl aller Einzelfälle nur kleine Unterschiede innerhalb des Talquerschnittes. Systematische Abweichungen kommen nur bei wenigen Großwetterlagen vor und sind bedingt durch die Strömung im 500-Millibar-Niveau: bei südwestlichen Höhenwinden erhält die linke, bei nordwestlichen Höhenwinden dagegen die rechte Talseite mehr Niederschlag als die gegenüberliegende. Eine auf den linken, ostexponierten Talhang konzentrierte Detailuntersuchung betont die unstetige Niederschlagszunahme mit der Meereshöhe, die sich je nach Lokalwind manchmal nur im untersten Hangviertel abwickelt, wobei dann m oberen Teil eher wieder eine leichte Abnahme zu beobachten ist. Eine Einordnung der Niederschläge nach ihrem auslösenden Faktor ergibt, dass auf Kaltfronten, Kaltfrontokklusionen, Bisenstau und thermik vie Fünftel alles Beispiele entfallen, doch sind die wenigen Fälle übergreifenden Südstaus wegen ihrer Sonderstellung ebenfalls erwähnenswert. Mehr auf die Synoptik ausgerichtet sind Auszählungen der Einsatzzeiten der Sommerniederschläge: da auch bei schlechtem Wetter die Thermik bezüglich der allgemeinen Zirkulation mit hineinspielt, sind die Stunden von Mittag bis Abend sowie zu Anfang der Nacht und bei Tagesbeginn stärker belegt als die übrigen Tagesstunden. Unter den Ausnahmen finden sich vor allem die Präfrontalen Niederschläge. Der Vergleich mit den benachbarten amtlichen Regenmessstationen zeigt bei SW- und NW-Lagen die für Süd- bzw. Nordstau charakteristische Niederschlagsverteilung. Die Höhenwinde aus WSW nehmen eine Zwischenstellung ein udn geben der Niederschlagverteilung im ganzen benachbarten Bündnerland ein eigenes Gepräge.