Aus dem voranschreitenden Arten- und Biotopverlust erwächst die Notwendigkeit, neue und effektivere Methoden zu entwickeln, Arten und ihren Lebensraum zu schützen. Das "Zielartenkonzept" erlaubt es, die Qualität von Biotopen und Lebensräumen aufgrund des Vorkommens oder Nichtvorkommens ausgewählter Zielarten zu beurteilen. In der vorliegenden Arbeit wurden 10 Pflanzen- und 14 Tierarten auf ihre Eignung als Zielarten für europaweit gefährdete Halbtrockenrasen überprüft. Das Untersuchungsgebiet lag am östlichen Rand der Wachau/Niederösterreich. Dort haben sich auf Böschungen zwischen den terrassierten Weinflächen, in Abhängigkeit von deren Nutzungsintensität, zahlreiche kleine, gefährdete Halbtrockenrasen entwickelt. Diese Arbeit ist deshalb ein Beitrag zur Naturschutzforschung in einer für Österreich bedeutenden Kulturlandschaft, die auch zum Weltkulturerbe ernannt worden ist.