Zwei- oder dreidimensionale Lawinensimulationsmodelle sind im operativen Bereich der Gefahrenzonenplanung zu einem Standardwerkzeug geworden und zeigen ein weites Einsatzspektrum. Die Verifikation von Simulationsmodellen ist aus wissenschaftlicher Sicht ein herausfordernder Prozess. In diesem Artikel wird gezeigt, wie ein solcher Verifikationsprozess unter Zuhilfenahme von Fernerkundungsdaten zu einer Modelloptimierung führt. Die Parameteranpassung wurde unter Zuhilfenahme zweier numerischer Methoden durchgeführt. Dadurch konnte sowohl die Qualität der Anpassung erhöht als auch die Anzahl der erforderlichen Simulationen reduziert werden. Die Verifikation der Simulationsergebnisse erfolgte durch den Vergleich der berechneten mit den gemessenen Auslauflängen. Zusätzlich werden die simulierten Frontgeschwindigkeiten der Lawine mit gemessenen Lawinengeschwindigkeiten (Lawinenradar) verglichen. Weiters ist es mit den Fernerkundungsmessungen gelungen, die Massenbilanz einer künstlich ausgelösten Lawine zu berechnen.