Nach ersten Untersuchungen der damaligen Forstlichen Forschungsanstalt Eberswalde e. V. mit der Kiefer über die Beziehungen zwischen Massenleistung und Speicherung der Nährelemente in den Kompartimenten (HEINSDORF, KRAUß 1990) wird in der vorliegenden Arbeit über gleichartige Untersuchungen mit der Buche berichtet. Hierzu wurden in voll belaubten Buchenbeständen nach Durchmesser (D1,3 = 4 bis 29 cm) und Höhen (H = 4 bis 29 cm) differenzierte Einzelstämme bodeneben abgeschnitten, in die Kompartimente Schaft ohne Rinde, Schaftrinde, Äste, Blätter aufgeteilt und am Ort im Frischzustand gewogen. An daraus gewonnenen Mischproben wurden im Labor die Trockenmassen und deren Makroelemente (C, N, P, K, Ca, Mg, S) und Mikroelemente (Mn, Fe, Al, Na, Zn, Cu, B, Cl) ermittelt. Die mathematisch-statistische Auswertung erstreckte sich auf die Untersuchung der multiplen Beziehungen zwischen Durchmesser, Höhe und Trockenmassen sowie Makro- und Mikroelementen der Kompartimente. Als Ergebnisse dieser Arbeiten werden die Beziehungsgleichungen und daraus entwickelte Tabellen nach dem
Modell ln y = b0 + b1 · ln D1,3 + b2 · ln H vorgelegt. Unter Nutzung der Basisdaten DG, HG und N der Buchenertragstafel der DDR 1983 und obiger Beziehungsgleichungen werden im Bericht Aussagen über Trockenmassen sowie deren Makro- und Mikroelemente in tabellarischer und grafischer Form dargestellt. Zudem wird über einen Modellvergleich von Buche und Kiefer am Beispiel 100-jähriger Modellbestände gleicher HG100 (= 28) berichtet. Das Ergebnis lässt nahezu gleiche Massenleistungen erkennen. In der Nährelementspeicherung ist jedoch die Buche bei vergleichbarer Höhenleistung der Kiefer weit überlegen. Der Vergleich bezieht zudem die Bevorratung des Oberbodens an löslichen Nährelementen mit ein. Es zeigt sich, dass mit dem Ernteexport (Schaftholz + Schaftrinde) besonders der Vorrat an löslichem Mg, aber auch der von K und Ca teilweise sehr beträchtlich angegriffen wird. Die möglichen schädlichen Folgen für die Basensättigung des Bodens und die waldbaulichen Gegenmaßnahmen, insbesondere die Zufuhr Mg-reicher Kalke, wird diskutiert.