Beiträge zur Erfassung der durch schweflige Säure hervorgerufenen Rauchschäden an Nadelhölzern

Berlin

1958

63 S.

49 Abb., 4 Tab., 50 Lit. Ang.

Bandaufführung

151422

Erster Teil: Untersuchungen des SO2-Gehaltes der Luft in der Umgebung von Emissionsquellen. 1. Mit dem Gasspurenprüfer "Jonoflux" läßt sich der SO2-Gehalt der Luft laufend mit höchster Empfindlichkeit (bis 0,01 mg SO2/m3) registrieren. 2. In München ergaben sich mit diesem Gerät wesentliche Unterschiede im SO2-Gehalt der Luft zwischen Sommer (Mai) und Winter. Im Winter wurde bei Inversionswetterlagen (Dunsthaube über der Stadt) Durchschnittswerte von 0,8 bis 1,9 mit Spitzen über 2,5 mg SO2/m3 registriert. 3. In zwei bayerischen Rauchschadensgebieten wurden über Wochen hinweg Durchschnittswerte zwischen 0,1 und 1,0 und Spitzenwerte von 2,5 mg SO2/m3 und mehr registriert. 4. Zur Kennzeichnung der Konzentration wird neben der bisher üblichen mittleren Tageskonzentration auf die Angabe und graphische Darstellung der Höhe und Dauer von Extremwerten Wert gelegt; als Kennzahl bewährt sich dabei u.a. die Dosis der 100 min. höchster Konzentrationen. Zweiter Teil: Untersuchungen über den Einfluß von SO2 auf den Gaswechsel von Forstpflanzen. 1. Assimilation, Respiration und Transpiration unbegaster und begaster Topfpflanzen (Tanne, Fichte, Kiefer) wurden mit Ultrarot-Absorptionsschreiber (URAS) und Thermoflux vergleichend registriert. Die vom Jonoflux überwachte Begasung betrug 4 bis 6 mg SO2/m3. 2. Die Nettoassimilation der begasten Plfanzen fällt vom Beginn der Begasung an stark ab, während die Atmung und Transpiration anfang stimuliert werden. Das Verhältnis von Assimilation zur Transpiration ("Produktivität der Transpiration") verschlechtert sich daher rasch. Auf diesen Tatbestand läßt sich der z.Z. früheste und empfindlichste Rauchschadenstest ("URAS-Test") gründen.