Standardsignatur
Titel
Vorlaufzüchtung der Kartoffel auf quantitative Phytophthora-Resistenz im ILK Groß Lüsewitz in der Ressortforschung des BMELV : Stand der Forschung und Züchtung
Verfasser
Erscheinungsort
Berlin
Verlag
Erscheinungsjahr
2008
Seiten
128 S.
Illustrationen
121 Abb., 72 Tab., zahlr. Lit. Ang.
Material
Bandaufführung
ISBN
978-3-930037-39-1
Datensatznummer
151241
Quelle
Abstract
Quantitative (relative, partielle, horizontale, polygene oder relative) Phytophthora-Resistenz stellt die schwierige, aber dauerhafte polygene Alternative zur einfach vererbten rassenspezifischen Resistenz auf der Grundlage der Überempfindlichkeit dar, die bei der langsamen Generationenfolge in der Kartoffelzüchtung den Wettlauf mit der Anpassung der Erreger-population stets verlor. Polygen bedingte Resistenz tritt mit dem Abstand zur Wildart in abnehmender Häufigkeit in der Nachkommenschaft auf, hat höhere prüfungsmethodische Anforderungen und verlangt zuchtmethodische Umstellungen. International wurden diese Erfordernisse nicht oder nicht konsequent berücksichtigt und blieb Erfolg in der Nutzung quantitativer Phytophthora-Resistenz meist aus. Daraus ergibt sich eine ungerechtfertigte Geringachtung dieser Resistenzform. Die hier vorgelegten Ergebnisse der Vorlaufzüchtung im ILK der BAZ beweisen die Kombinierbarkeit der quantitativen Kraut- und Braunfäuleresistenz mit allen erwünschten Merkmalsausprägungen bei der Kartoffel einschließlich früher Reife, entgegen der Lehrmeinung und dem internationalen Stand der Wissenschaft sowie der Erfahrung in der ausländischen Sortenzüchtung. Die Gründe werden erläutert. Die Fortsetzung der Vorlaufezüchtung für quantitative Phytophthora-Resistenz in der Ressortforschung des BMELV begründet sich aus ihrem Beitrag zum Umwelt- und Verbraucherschutz, dem erreichten Zuchtniveau, der realistischen Chance erfolgreicher Nutzung in der Sortenzüchtung, dem damit verbundenen nationalen Vorteil angesichts des internationalen Notstandes hinsichtlich Phytopthora-Resistenz, dem Potential für nachhaltigen Kartoffelbau, aus dem nötigen Entgegenwirken gegen Genverlust in der Stammbaumzüchtung (Klonzüchtung) und nicht zuletzt dem Erfordernis der Erzeugung geeigneten Untersuchungsmaterials für Grundlagen- und angewandte Forschung.