Im Rahmen des niedersächsischen Boden-Dauerbeobachtungsprogramms wurden zwischen 1994 und 2004 in der Humusauflage und im Mineralboden von 22 Boden-Dauerbeobachtungsflächen persistente organische Schadstoffe analysiert. Es wurden polycyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (1994 - 1998 6 PAK nach TRINKWV, 1999 - 2004 16 PAK nach der EPA-Liste), polychlorierte Biphenyle (6 PCB nach BALLSCHMITER) und die chlorierten Kohlenwasserstoffe Hexachlorbenzol (HCB), DDT und seine Abbauprodukte DDD und DDE, a-HCH, ß-HCH und .-HCH (Lindan) sowie Aldrin, Endrin, Dieldrin, Heptachlor und Heptachlorepoxid gemessen. Lufteingetragene Stoffe wie PAK und PCB akkumulieren im Auflagehumus von Waldböden. Nadelbäume kämmen diese in höherem Maße als Laubbäume aus der Luft aus. Die durch direkte Anwendung in Wälder eingebrachten chlorierten Kohlenwasserstoffe (CKW) wurden in sehr unterschiedlichem Ausmaß gefunden. Eine Verlagerung in tiefere Bodenschichten konnte für PCB, HCB, HCH, Aldrin, Dieldrin und Endrin nicht gefunden werden. PAK und DDX (DDT, DDD, DDE) konnten in Abhängigkeit von den bodenchemischen Verhältnissen bis in größere Tiefen gefunden werden. Die Wiederholungsinventuren zeigen abnehmende Konzentrationen aller Stoffe, insbesondere in Böden mit hoher mikrobieller Aktivität. Es wurden weiterhin die Belastungssituation und Hintergrundwerte abgeschätzt.