- Standardsignatur15736
- TitelDie Pilzflora der Dölauer Heide bei Halle (Saale)
- Verfasser
- ErscheinungsortHalle/Saale
- Verlag
- Erscheinungsjahr1997
- Seiten80 S.
- MaterialBandaufführung
- Datensatznummer142341
- Quelle
- AbstractIn der Artenliste konnten insgesamt 563 sicher nachgewiesene Arten aufgeführt werden. Diese Angaben beruhen auf einer aktuellen Untersuchung der Pilzflora und der Auswertung aller publizierten und nicht publizierten Quellen. Alle publizierten Angaben sind unter dem Originalnamen in der Artenliste zu finden und wurden entsprechend den heutigen Auffassungen gedeutet. Die mycofloristische Bearbeitung der Dölauer Heide geht bis in das Jahr 1687 zurück. Insgesamt wurden aus den vergangenen Jahrhunderten etwa 180 Angaben ausgewertet. Dies ermöglichte umfangreiche Aussagen zur Veränderung der Pilzflora. Dabei beruhen 19 Arten nur auf Quellen vor 1900 und weitere 65 Arten wurden letztmalig bei Gröger (1957) bzw. Schindler (1958) erwähnt. 14,9% aller nachgewiesenen Arten bzw. 17,4% aller Macromyceten im Untersuchungsgebiet müssen somit als verschollen oder ausgestorben gelten. Von Rückgangstendenzen sind besonders Mykorrhizapilze, aber auch terrestrische Saprophyten betroffen. Die Ursache dafür liegt in der starken Eutrophierung der Standorte. Das Verschwinden feuchter Biotope führte außerdem zum Rückgang einiger hygrophiler Arten, darunter auch einiger vorwiegend montan verbreiteter Pilze. Ausbreitungstendenzen, bedingt duch die Eutrophierung, zeigen sich dagegen bei zahlreichen nitrophilen Saprophyten. Das gehäufte Auftreten zahlreicher Holzzerstörer geht auf das große Angebot an Bruchholz zurück, und der forstliche Anbau von Larix fördert einige an dieses Gehölz gebundene Mykorrhizapilze. In einer ökologischen Gruppierung der Pilzarten sind in Form von Übersichtslisten Mykorrhizapilze und ihre Symbiosepartner, Saprophyten und deren Standorte sowie holzzerstörende Pilze und ihre Substrate erfasst. Für phytoparasitische Kleinpilze wurde eine Wirtspflanzenliste erstellt. Das Vorkommen zahlreicher thermophiler Pilzarten ist Ausdruck der klimatischen Verhältnisse im hercynischen Trockengebiet. Im Ergebnis dieser Arbeit werden auch Hinweise zur Naturschutzarbeit aus mycologischer Sicht und zur weiteren mycologischen Bearbeitung des Gebietes gegeben.
- Schlagwörter
- Klassifikation
Exemplarnummer | Signatur | Leihkategorie | Filiale | Leihstatus |
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1421338 | 15736 | elektronische Publikation | Verfügbar |
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