Standardsignatur
Titel
Analyse und Diskussion der Erhebungsmethoden und Ergebnisse der zweiten Bundeswaldinventur vor dem Hintergrund ihrer ökologischen und naturschutzfachlichen Interpretierbarkeit
Verfasser
Erscheinungsort
Bonn
Verlag
Erscheinungsjahr
2005
Seiten
63 S.
Illustrationen
3 Abb., 8 Tab., zahlr. Lit. Ang.
Material
Bandaufführung
Datensatznummer
141833
Quelle
Abstract
Die BWI II als eine bundesweit einheitliche und zeitgleich durchgeführte Großrauminventur liefert eine wesentliche Erweiterung und Verbesserung des Wissens über den deutschen Wald. Ein Beleg für die hohe Bedeutung der BWI II ist auch ihre umfassende Rezeption durch einen Großteil der relevanten politischen Akteure, also der Personen, Institutionen und Gruppen, die sich mit dem Wald befassen. Die BWI II stellt dem Forstbereich und der Öffentlichkeit eine umfassende, systematische und hierdurch sowohl örtliche als auch zeitliche Vergleiche ermöglichende Datengrundlage zur Verfügung. Dies gilt insbesondere für die bundesweite und länderübergreifende Erfassung und Bilanzierung der forstwirtschaftlichen Eckdaten (Baumarten, Vorrat, Zuwachs, Entnahme, ...). Damit ist die BWI II zentrale Grundlage für die erfolgreiche Formulierung waldbezogener Strategien (Waldbauprogramme, Förderrichtlinien, Gute fachliche Praxis, Waldgesetzgebung). Im Vergleich zur BWI I haben sich auch für eine ökologisch-naturschutzfachliche Interpretierbarkeit substanzielle Verbesserungen ergeben: Integriert wurden Aussagen über Totholzvorkommen, Waldränder und ansatzweise zur Waldstruktur (Schichtigkeit) sowie zur Ausbildung von Strauchschicht und Bodenvegetation. Es wurde jedem Inventurpunkt eine standortsbezogene heutige potenzielle natürliche Waldgesellschaft zugeordnet; darüber hinaus ermöglichte die intensive Auseinandersetzung in der Arbeitsgruppe mit der hPNV und die erfolgte Konsensbildung erstmals ein bundesweites Konzept über die standortabhängige regionale Zuordnung der Baumarten der hPNV. Dies ist als ein wichtiger Schritt anzusehen, auch wenn die Ergebnisse zur Naturnähe der Baumartenzusammensetzung zu den umstrittensten Themen der BWI II gehören. Damit wurde einem zentralen Kritikpunkt an der BWI I nachgegangen (vgl. etwa BODE 1997 zum "ökologischen Versagen" der BWI I). Dennoch sind die geleisteten Erhebungen noch weit davon entfernt, die für fundierte naturschutzfachliche Analysen und Bewertungen notwendigen Daten zur Verfügung zu stellen.