In weiten Teilen Österreichs wurden die Grenzwerte des Immissionsschutzgesetz-Luft (BGBl. 115/97 i. d. g. F., IG-L) überschritten, wobei sich der für den Tagesmittelwert festgelegte Grenzwert ş 50 ög/mß (wobei bis 2004 35 Tagesmittelwerte über 50 ög/mß zulässig waren1) - als deutlich strenger erwiesen hat als der für den Jahresmittelwert definierte Grenzwert von 40 ög/mß. Von Grenzwertüberschreitungen betroffen sind folgende Regionen:.. große Städte, .. alpine Becken und Täler, vor allem südlich des Alpenhauptkamms, .. der ostösterreichische außeralpine Raum. Belastungsschwerpunkte stellen jeweils die Nahbereiche stark befahrener Straßen und von Industriebetrieben dar (siehe Kapitel 3). Nach Überschreitungen des Grenzwerts gemäß IG-L sind Statuserhebungen zu erstellen und Maßnahmenkataloge zu erlassen. Innerhalb der Statuserhebungen sind die Emittenten, die die erhöhte Belastung verursacht haben, zu identifizieren. Diese Identifikation ist bei PM10 besonders schwierig, da eine Vielzahl unterschiedlicher Quellen auf verschiedenen räumlichen Skalen zusammenwirkt. Andererseits ist die Kenntnisse der Ursachen Voraussetzung für effektive Maßnahmen. In der vorliegenden Studie werden verschiedene Methoden angewandt, um vor allem die Beiträge lokaler Quellen (Umkreis einige Kilometer) und regionaler Beiträge (Umkreis ca. 100 km) sowie des Ferntransports zu differenzieren. Ausschlaggebend für die hohe PM10-Belastung in alpinen Becken und Tälern, vor allem jenen südlich des Alpenhauptkamms, sind die nur eingeschränkte Schadstoffverdünnung bzw. die Schadstoffakkumulation über mehrere Tage hinweg in abgeschlossenen Luftmassen. Die Abschirmung gegenüber Luftmassen, die mit Nordbis Westströmungen herangeführt werden - die dank hoher Windgeschwindigkeiten und großflächiger Niederschläge niedrige PM10-Belastungen mit sich bringen - führt an der Alpensüdseite zu besonders hohen PM10-Belastungen.