- Standardsignatur14648
- TitelWaldbodenbericht der Forstverwaltung Mecklenburg-Vorpommern : Zustand und Entwicklung der Waldböden auf den Bodendauerbeobachtungsflächen-Forst im Zeitraum 1986 bis 2001 und Folgen für die Bestandesernährung und Baumvitalität
- Verfasser
- KörperschaftLandesamt für Forsten und Großschutzgebiete Mecklenburg-Vorpommern
- ErscheinungsortSchwerin
- Verlag
- Erscheinungsjahr2004
- Seiten186 S.
- Illustrationenzahlr. Abb., 23 Lit. Ang.
- MaterialBandaufführung
- Datensatznummer133287
- Quelle
- AbstractSeit 1986 betreibt die Landesforstverwaltung Mecklenburg-Vorpommern ein Netz aus 59 BDF-F. Nach Abschluss der Erstanlage des Aufnahmenetzes im Jahr 1989 fanden in den Jahren 1991-1995 und 1999-2001 insg. zwei Wiederholungsaufnahmen statt. Neben einer allg. Profil- und Vegetationsbeschreibung erfolgten bei der Erstanlage und jeder Wiederholung Boden- und Nadel-/Blattprobenahmen, Kronenzustandserhebungen werden seit 1986 jährlich durchgeführt. Die Ergebnisse der BDF-F repräsentieren den Zustand an- und halbhydromorpher Böden (ca. 70% der Waldfläche) sowie den Ernährungs- und Vitalitätszustand mittelalter und alter Kiefern- und Buchenbestände im Land. Die Daten zum Bodenzustand lassen eine eindeutige Befundlage erkennen. Es sind zwei grundlegende Entwicklungsrichtungen im Waldboden zu beobachten. Der Säure-/Basenzustand der Waldböden ist durch eine ausgeprägte Verarmung der Oberböden an Neutralkationen und eine damit verbundene hohe Bodenacidität geprägt. In nadelbaumbeherrschten Waldflächen muss mit einer weitgehenden Sättigung der Ökosysteme mit Stickstoff gerechnet werden. Die Neutralkationenverarmung findet ihren Ausdruck in einer weitgehenden Angleichung der Bodenkennwerte für den Säure-/Basenzustand im Oberboden ökologisch sehr unterschiedlicher Bodentypengruppen auf einem niedrigen Niveau. In sorptionsschwachen oder carbonatfreien Böden hat die Neutralkationenverarmung den Untergrund erreicht. Der pH(KCI)-Wert überschreitet im mineralischen Oberboden den Schwellenwert von 4,8 nicht mehr. Im Untergrund carbonatfreier Sandböden liegt der pH(KCI)-Wert ebenfalls durchwegs unterhalb von 4,8. Die aktuellen pH(HSO)-Werte weisen in die gleiche Richtung, haben sich im Zeitraum 1986 bis 2001 in sandigen Oberböden der Braunerden aber deutlich verbessert, was auf einen nachlassenden Versauerungsdruck durch verminderten Säureeintrag mit dem Niederschlag zurückgeführt werden kann. Auch die Basensättigung der Oberböden fällt insgesamt sehr niedrig aus. In Podsolen und Gleypodsolen sowie im größten Teil der Braunerden überschreitet die Basensättigung die kritische Schwelle von 15% nicht. Aber auch viele Fahlerden erreichen im Oberboden keine Basensättigung von über 15%. In Richtung Untergrund steigt die Basensättigung mit Ausnahme der Podsole und Gleypodsole und weniger Braunerden deutlich an. Eine Basensättigung <15% im Untergrund besitzen nur einzelne Braunerden. Fahlerden erreichen sehr hohe Basensättigungen von über 50%. Gesicherte Veränderungen in der Basensättigung der Waldböden wurden im Beobachtungszeitraum von 15 Jahren nicht registriert. Die Neutralkationenverarmung hat in sandigen, carbonatfreien Böden und im Oberboden der Fahlerden überwiegend zu einer sehr niedrigen Mg-Sättigung geführt. Eine vergleichsweise hohe Mg-Sättigung tritt in den Lehmbändern der Bändersand-Braunerden und im Untergrund der Fahlerden auf. Die geringe Eintauschstärke einwertiger Neutralkationen führt im Tiefenprofil der Böden zu einer sehr gleichmäßigen K- und Na-Sättigung der Austauscher auf allerdings niedrigem Niveau. Die Neutralkationenvorräte sind in sorptionsschwachen Sandstandorten um ein Vielfaches niedriger als in Lehmböden. Den relativ höchsten Vorratsanteil hat das Ca-Ion. Die Vorräte an Magnesium, Kalium und Natrium bewegen sich in vergleichbaren Größenordnungen. Die Vorratsverteilung der einzelnen Neutralkationen im Boden ist in den Bodentypengruppen recht unterschiedlich, insbesondere in Fahlerden sind die Hauptvorräte im Bodenblock 80-160 cm Tiefe zu finden. In sehr sauren Sandböden konzentrieren sich die Neutralkationenvorräte überwiegend auf den humosen Oberboden. Vorratsabnahmen von Neutralkationen sind im Beobachtungszeitraum nicht sicher feststellbar. Allerdings hat offenbar eine Vorratsumverteilung vom Mineralboden in Richtung Humusdecke stattgefunden.
- Schlagwörter
- Klassifikation114.52 (Bodenfruchtbarkeit. Nährstoffe [Düngemittel usw. siehe Untertitel von 2, insbesondere 237.4; Fragen der ziffernmäßigen Standortsbonitierung siehe 54])
114.2 (Chemie des Bodens. Analyse (Gleichlaufend mit UDK 631.41 geordnet))
160.201 (Blätter und Nadeln)
531 (Kronenausmaße, Kronenfläche, Kronenvolumen, Kronenprozent (“crown ratio”) usw)
174.7 (Coniferae [Siehe Anhang D])
176.1 (Dicotyledoneae [Siehe Anhang D])
[430] (Deutschland, 1990-)
Exemplarnummer | Signatur | Leihkategorie | Filiale | Leihstatus |
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1417809 | 14648 | Monographie | Zeitschriftenmagazin | Verfügbar |
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