- Standardsignatur638
- TitelDer Wald der Stadt Weißenburg (Bayern) : Umformung eines Mittelwaldbetriebes und Aufbau der Folgebestände
- Verfasser
- ErscheinungsortBerlin
- Verlag
- Erscheinungsjahr1970
- Seiten72 S.
- Illustrationen21 Abb., 19 Tab., zahlr. Lit. Ang.
- MaterialBandaufführung
- Datensatznummer132884
- Quelle
- AbstractZwischen 1795 und 1962 kommt es im Weißenburger Stadtwald zu vielen Änderungen. Am bedeutendsten ist der Wechsel der Betriebsart. Die aus dem 16. Jahrhundert übernommene Mittelwaldwirtschaft wird bis 1822 beibehalten. Dann wird diese Betriebsart verlassen, da sich das Mittelwaldgefüge in Auflösung befindet. Die Ursache dazu ist eine für den Mittelwaldbetrieb ungünstige Wirtschaftsweise, die teilweise zur Verwahrlosung der Schläge führt. Die zur Bauholzzucht dienenden Fichten im Oberholz vermehren sich ungleich zahlreicher als die Laubbaumarten (abgesehen von Birke und Aspe). So unterwandert die Fichte auf den besseren Standorten immer mehr die Laubholzbestockung und lähmt die Ausschlagfähigkeit der Stöcke. Der Baumartenwechsel um die Wende vom 18. zum 19. Jahrhundert lässt sich somit durch die anthropogenen geförderte höhere Siedlungspotenz der Fichte erklären (cf. a. Hundeshagen, 1830). Klimatische (Backmund, 1941) oder edaphische Veränderungen scheinen nicht gegeben zu sein. Bis 1962 ist der Anteil der Fichte ständig im Steigen begriffen, der Anteil der Laubbaumarten nimmt entsprechend ab. Es gelingt bei der Mittelwaldumformung mit Hilfe der Fichtennaturverjüngung und des Stockausschlages, schöne Anreicherungsbestände zu schaffen. Wo sich die Fichte nicht natürlich verjüngt, wird sie mittels Saat und Pflanzung eingebracht. Ein Teil des Mittelwaldes wird radikal in reine Nadel- bzw. Laubbestände umgewandelt. Einen anderen Teil lässt man durchwachsen. Die zwischen 1850 und 1886 im Dunkelschlag verjüngten Bestände weisen in der Ausgangs- und Folgebestockung mehr oder minder reine Fichte auf. Bis 1910 werden unter dem Einfluss der Lehren von Karl Gayer Mischbestände im Femelschlag verjüngt. Dieser wird aber im Verjüngungsgang zu rasch gehandhabt, so dass in den Folgebeständen an Stelle der innigen Einzelmischung die horstweise Mischung von Fichte und Buche überwiegt. 1910 wird der Femelschlag weitgehend verlassen. An seine Stellt tritt der Blendersaumschlag. Durch ihn erfahren Fichte und Kiefer eine starke Förderung, während der Laubbaumanteil schwindet. Ab 1950 verwendet man in verstärktem Maße das Bayerische Kombinierte Verfahren, welches es ermöglicht, die Buche wieder stärker am Bestandesaufbau zu beteiligen.
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- Klassifikation
Exemplarnummer | Signatur | Leihkategorie | Filiale | Leihstatus |
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1417684 | 638 | Zeitschrift | Zeitschriftenmagazin | Verfügbar |
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