- Standardsignatur6764
- TitelWachstum und Umweltfaktoren im Schlag- und Plenterwald : Vergleichende ertragskundlich-ökologische Untersuchungen in zwei Ta-Fi-(Bu)-Plenterwaldbeständen und zwei benachbarten Fi-Schlagwäldern des Hochschwarzwaldes
- Verfasser
- ErscheinungsortMünchen
- Verlag
- Erscheinungsjahr1966
- Seiten232 S.
- Illustrationen46 Abb., zahlr. Lit. Ang.
- MaterialBandaufführung
- Datensatznummer132798
- Quelle
- AbstractIn 2 annähernd einschichtigen Fichten-Schlagwaldbeständen, ca. 60- und 140jährig, sowie 2 benachbarten vielschichtigen Tannen-Fichten-(Buchen)-Plenterwaldbeständen des Hochschwarzwalds (s. Abb. 2, 3) wurden von 1959-1962 vergleichende Untersuchungen über Aufbau, Wachstumsbedingungen und Zuwachs durchgeführt. Es handelt sich dabei um vier von der Bad.-Württm.Forstl. Vers.- und Forschungsanstalt zur Verfügung gestellte Versuchsflächen. Die wichtigsten ertragskundlichen Daten dieser Bestände finden sich in Tab. 2. Das ca. 60jährige Fichten-Stangenholz ist durch Pflanzung entstanden (Weidfeldaufforstung) und weist einige Schneebruchlücken auf, das i.D. etwa 140jährige Fichten-Altholz dürfte - den auftretenden Altersdifferenzen nach zu schließen - aus Naturverjüngung hervorgegangen sein. Aus der einen der beiden Plenterflächen (Plenterwald-Bauholz) wurde 1950 mit einem kräftigen Hieb das Starkholz entfernt; sie wird seither mit dem Ziel der Bauholzgewinnung bewirtschaftet. Die 2. Plenterwaldfläche (Plenterwald-Starkholz) behielt hingegen ihren Starkholzvorrat und wird auch in Zukunft Starkholz liefern. Der vorliegende Versuch Todtmoos 2 (I-IV) stellt für die Gegenüberstellung Einschichten/Vielschichtenaufbau ein günstiges Untersuchungsobjekt dar. Unter den rund 1500 Versuchsflächen der Bad.-Württ.Forstl.Vers.- und Forschungsanstalt konnten nirgend anders langjährig beobachtete Bestände so unterschiedlicher Struktur sowie eine entsprechende Freilandstation in unmittelbarer Nachbarschaft voneinander gefunden werden. Die Höhenlage der Versuchsflächen ist 930 ü.NN, die mittlere Jahrestemperatur beträgt dort 5,9° C, der mittlere Jahresniederschlag ca. 1580 mm. Alle vier Flächen liegen auf grusigem bis grobsteinigem Moränenmaterial und sind etwa 5° nach Norden geneigt. Beim Fichten-Stangenholz und dem Plenterwald-Bauholz handelt es sich um durchlässigen Moränenschutt. Beim Fichten-Altholz und dem Plenterwald-Starkholz werden hingegen zusätzlich eingelagerte Lehmbänder als Staukörper wirksam, die zu einer reichlichen Durchfeuchtung des Bodens und zeitweise fließendem Grundwasser führen. Standörtlich vergleichbar sind daher nur das Fichten-Stangenholz mit dem Plenterwald-Bauholz und das Fichten-Altholz mit dem Plenterwald-Starkholz, d.h. wir haben zwei Vergleichsflächenpaare. Die Untersuchungsbestände liegem im Gebiete des natürlichen Hainsimsen-Fichten-Buchenwaldes (Verticillato-Fagetum nach Oberdorfer), wobei das erste Vergleichsflächenpaar Fichten-Stangenholz und Plenterwald-Bauholz - auf podsolier Braunerde - einer trockenen Variante, das zweite Vergleichspaar Fichten-Altholz und Plenterwald-Starkholz - auf Braunerdeglei - hingegen einer feichten Variante dieser Gesellschaft angehören. Die vier Bestände wurden zunächst einer intensiven Strukturanalyse unterzogen. Bei den Wurzel- und Bodenuntersuchungen konnte festgestellt werden, dass das Nährstoffangebot innerhalb der Hauptwurzelzone in den grundwasserfernen Beständen Fichten-Stangenholz und Plenterwald-Bauholz nicht wesentlich voneinander abweicht. Es liegt deutlich niedriger als in den grundwasserbeeinflussten Beständen Fichten-Altholz und Plenterwald-Starkholz, die ihrerseits - infolge einer merklichen Überlegenheit des Fichten-Altholzes - nährstoffmäßig nur bedingt miteinander vergleichbar sind (Tab. 1 und 3). Für die beiden Flächenvergleichspaare dürften sich aber dennoch jeweils etwa gleiche Ernährungsmöglichkeiten ergeben, da in den Plenterbeständen das geringere Nährstoffangebot durch die größere Wurzelintensität kompensiert wird (vgl. Abb. 4 und Erläuterungen zu Tab. 3). Im Plenterwald fanden sich nämlich i.D. etwas größere Wurzellängen je Liter Bodenvolumen als im Schlagwald. Bemerkenswert ist ferner, dass die Holzarten des Plenterwalds - Tanne, Fichte, Buche - gleich tief wurzelten, wobei allerdings die Fichtenwurzeln mehr die obersten 10 cm des Bodens, die Tannenwurzeln mehr eine Tiefe von 10 bis 20 cm bevorzugten. Die Fichte erreicht im Schlag- und Plenterwald gleiche Wurzeltiefen (bgl. dazu auch Kern-Moll-Braun 1961).
- Schlagwörter
- Klassifikation221.1 (Kahlschlagsysteme [Kahlstreifen-, Kahlsaum- und Kulissenschlagsysteme siehe 221.221 und 221.222])
221.4 (Plenterwaldsysteme)
181.2 (Beziehungen zum Klima. Akklimatisation. [Siehe vorzugsweise Untertitel von 4; Einflüsse durch Verunreinigungen der Umwelt siehe 181.45])
111.84 (Kleinklima. Mikroklimatologie)
56 (Zuwachs (Meßmethoden und Ergebnisse); Wachstumsgang und Struktur der Bestände)
174.7 (Coniferae [Siehe Anhang D])
176.1 (Dicotyledoneae [Siehe Anhang D])
[430] (Deutschland, 1990-)
Exemplarnummer | Signatur | Leihkategorie | Filiale | Leihstatus |
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1417642 | 6764 | Zeitschrift | Zeitschriftenmagazin | Verfügbar |
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