Standardsignatur
Titel
Nachhaltige konsumtive Nutzung von Wildtieren : Dokumentation zum gleichnamigen 2. Workshop 12. - 13. September 2000 im Bundesamt für Naturschutz / Bonn
Verfasser
Erscheinungsort
Bonn
Verlag
Erscheinungsjahr
2001
Seiten
43 S.
Material
Bandaufführung
Datensatznummer
131868
Quelle
Abstract
Das Bundesamt für Naturschutz veranstaltete vom 12. bis 13. September 2000 in Bonn einen zweiten Workshop zum Thema "Nachhaltige konsumtive Nutzung (NKN) von Wildtieren". Er bildete die konsequente Fortführung einer im Vorjahr auf einer ersten Veranstaltung begonnenen Diskussion. Teilnehmer waren knapp 30 Vertreter von Behörden, Verbänden und wissenschaftlichen Einrichtungen, die fast alle auch bereits am Vorgänger-Workshop mitgewirkt hatten. Ziel dieses zweiten Workshops war die Vertiefung und Konkretisierung der Ergebnisse und Lösungsansätze aus dem ersten Workshop, insbesondere unter naturschutzfachlichen Gesichtspunkten. Dabei galt es vor allem, die im Jahr zuvor erarbeiteten Prüfkriterien und Maßnahmen zur Umsetzung von NKN zu präzisieren, zu gewichten und erstere darüber hinaus auf ihre Umsetzbarkeit und Praktikabilität zu prüfen, um so Orientierungshilfen für die nationale Artenschutzpraxis und deren politische Rahmenbedingungen zu schaffen. In einem ersten Schritt wurden die Prüfkriterien aus den Bereichen Biologische Grunddaten der Populationsebene, Biologische Grunddaten der ökosystemaren bzw. Lebensraumebene, Management und Monitoring sowie Soziokulturelle Akzeptanz und Ökonomische Effektivität überarbeitet, konkretisiert und als eher qualitativ oder quantitativ eingruppiert. Eine besonders intensive Bearbeitung erfuhren dabei die Kriterien aus dem Bereich Soziokulturelle Akzeptanz und Ökonomische Effektivität, die im ersten Workshop mangels fehlender Expertise durch den mehr naturschutzfachlich geprägten Teilnehmerkreis etwas stiefmütterlich behandelt worden waren und für die bei dieser Veranstaltung gezielt zusätzliche Teilnehmer geladen waren. In der Rangfolge unverzichtbarer Kriterien ließen sich klare Schwerpunkte in den verschiedenen Bereichen identifizieren. In einem zweiten Schritt wurden die meisten Kriterien anhand von 4 Fallbeispielen (Jagd auf Reh und Ringelgans in Deutschland, Jagd auf Elefanten in Tansania und Kabeljaufischerei in der Nordsee) auf ihre Anwendbarkeit bzw. Praktikabilität getestet. Dabei stellte sich heraus, dass jedes Kriterium in mindestens einem Beispielfall anwendbar und praktikabel war; es muss also kein Kriterium grundsätzlich in Frage gestellt werden. Darüber hinaus waren mindestens 7 Kriterien in allen Fallbeispielen anwendbar und auch praktikabel. Der konsumtiven Nutzung im In- und Ausland wurde auf der Basis der Ergebnisse des ersten Workshops intensiv diskutiert. Einige wenige Maßnahmen wurden als inzwischen abgearbeitet gestrichen, andere erneut bestätigt, wieder andere neu formuliert. Die zehn dringlichsten Maßnahmen wurden per Abfrage im Teilnehmerkreis identifiziert und "Paten" zugeordnet, die sich für deren jeweilige Umsetzung aktiv einsetzen wollen