Der vorliegende Bericht, beauftragt vom Umweltbundesamt und vom Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft, befasst sich mit der thermischen Behandlung und Verwertung von Abfällen und Reststoffen in der österreichischen Zellstoff-, Papier-, Span- und Faserplattenindustrie. Das Ziel dieser Studie war die Erhebung der Mengen und Qualitäten tatsächlich eingesetzter Abfälle und Reststoffe, eine Beschreibung der bei der thermischen Verwertung anfallenden Reststoffe und Emissionen, Ermittlung von Transferkoeffizienten durch Stoffstromanalysen und Erhebung freier Kapazitäten bestehender Anlagen in der Zellstoff-, Papier-, Span- und Faserplattenindustrie. Vom Auftragnehmer wurden Informationen über Brennstoffe, eingesetzte inner- und außerbetriebliche Abfälle in den thermischen Anlagen und Abgasreinigungsverfahren erhoben. 23 Betriebe der Papier- und Zellstoffindustrie setzen dabei keine Abfälle, 11 Betriebe der Papier- und Zellstoffindustrie und Span- und Faserplattenindustrie setzen innerbetriebliche Abfälle und 5 Betriebe der Papier- und Zellstoffindustrie und Span- und Faserplattenindustrie setzen inner- und außerbetriebliche Abfälle ein. Die Gesamtmengen der innerbetrieblich thermisch verwerteten Abfälle und Reststoffe belaufen sich auf 974.750 Tonnen Trockensubstanz pro Jahr, die der außerbetrieblichen Abfälle auf 170.450 Tonnen Trockensubstanz pro Jahr, womit die Kapazitäten zur Behandlung und Verwertung von Abfällen und Reststoffen ausgeschöpft sind. Die anfallenden festen Rückstände aus der thermischen Verwertung sind von der Menge und Zusammensetzung der eingesetzten Brennstoffe und des zur Rauchgasreinigung eingebrachten Additivs abhängig. Es fallen ca. 220.000 t Asche aus der Verbrennung an. Eine mögliche und oft gewählte Verwertung der Aschen ist der Einsatz in der Zement- und Baustoffindustrie. Werden die festen Rückstände keiner Verwertung zugeführt, müssen sie deponiert werden, wobei unter anderem die Parameter pH-Wert, Leitfähigkeit und Abdampfrückstand beurteilungsrelevant sind. Bei den Wirbelschichtkesseln konnten Transferfaktoren für das Reingas, die Bettasche (zirkulierende/statische Wirbelschicht), die Elektrofilterasche und die Gewebefilterasche berechnet werden. Für Trockneranlagen wurden Abschätzungen erstellt, die aber zu keinen eindeutigen Stoffbilanzen führten. Aussagen zu Stoffbilanzen für Anlagen der Rostfeuerung konnten nicht getroffen werden.
839.812 (Sonstige Abfälle [vgl. auch 839.31]) 861 (Holzschliff, Zellulose- und Papierfabrikation. Textilien und andere Zellstoffderivate (UDK-Titel 676 gliedert dieses Gebiet eingehender auf)) 861 (Holzschliff, Zellulose- und Papierfabrikation. Textilien und andere Zellstoffderivate (UDK-Titel 676 gliedert dieses Gebiet eingehender auf)) [436] (Österreich)