Im Rahmen des Joint Danube Survey (JDS) 2001 konnten das Umweltbundesamt Wien und das Institut für Wassergüte und Abfallwirtschaft der technischen Universität Wien (IWAG) ein eigenständiges Probenahmeprogramm entlang des österreichischen Abschnitts der Donau durchführen. Im Zeitraum vom 16. bis 20. August 2001 wurde der österreichische Donauverlauf (von Jochenstein bis Hainburg) befahren und Proben gezogen. Sedimente aus der Donau und der Schwechat sowie zwei Schwebstoffproben aus dem oberen Donauabschnitt wurden vom Umweltbundesamt auf Kohlenwasserstoffe (KW), polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAH), lineare Alkylbenzolsulfonate (LAS), Moschusverbindungen, Alkylphenolethoxylate (APEO), ausgewählte endokrin wirksame Substanzen (Xenohormone), Hormone (Östrogene), Arzneimittelwirkstoffe und Flammschutzmittel (PBDE) untersucht. Kontaminierte Sedimente stellen ein massives Umweltproblem dar, da persistente Schadstoffe lange im Sediment verweilen, sich in bodenbewohnenden Fischen und Organismen anreichern und schließlich in der Nahrungskette akkumulieren (Biomagnifikation). In diesem Bericht sind die Ergebnisse einer Literaturstudie über das Verhalten und Vorkommen dieser ausgewählten Substanzen im Sediment bzw. Schwebstoff zusammengefasst. Die Analysenergebnisse, welche teilweise in Österreich erstmalig erhalten wurden, sind,
wenn möglich, mit internationalen Daten für Sedimente verglichen worden.