Die vorliegende Studie gibt einen Überblick über die Möglichkeiten und Varianten der Hackschnitzelbereitstellung. Das einschlägige Schrifttum hierzu wurde erfasst, ausgewertet und gegliedert dargestellt. Zunächst werden die einzelnen Produktionsabschnitte bei der Hackschnitzelbereitstellung betrachtet: Fällen, Vorliefern, Rücken, Hacken und Transport. Sie werden, wenn notwendig, nach dem Mecha-nisierungsgrad aufgegliedert und die dazu benötigten Maschinen dargestellt. In der Folge werden für die einzelnen Produktionsabschnitte Leistungen in Abhängigkeit vom BHD angegeben. Mit diesen Leistungswerten werden verschiedene Kostenvarianten berechnet. Bezüglich der Leistung lässt sich generell feststellen: - Entsprechend dem Stück-Masse-Gesetz nimmt mit steigendem BHD die Leistungsfähigkeit der einzelnen Bereitstellungssysteme stark zu. - Die Leistungsfähigkeit eines Systems ist umso größer, je höher mechanisiert es ist. Bei-spielsweise liegt bei einem BHD von 15 cm die Leistung eines niedrig mechanisierten Sys-tems bei 1,6 Srm HS/h, die von vollmechanisierten Systemen erreicht einen mehr als fünffachen Wert (8,8 Srm HS/h). Die Kostensituation muss differenzierter betrachtet werden: - Bei den niedriger mechanisierten Verfahren ergeben sich auf Grund der niedrigen Lohn- und Maschinenkostenbelastung günstigere Werte als bei den höher- und vollmechanisierten Systemen. Sie liegen bei einem BHD von 15 cm und Einsatz von Arbeitskräften eines Maschi-nenringes bei rund 12 bis 13 €/Srm HS. Neuere vollmechanisierte Systeme verursachen Kos-ten von 15-17 €/Srm HS. - Die teilmechanisierten Bereitstellungssysteme vereinen die Vorteile vollmechanisierter und motormanueller Systeme. Sie besitzen eine relativ hohe Systemleistung bei gleichzeitig niedrigen Maschinenkosten. Insbesondere bei schwächeren BHD-Werten schneiden sie deutlich günstiger ab als die vollmechanisierten Verfahren. Abgerundet wird die Studie mit einer Beurteilung der dargestellten Bereitstellungssysteme im Hinblick auf die Einsatzmöglichkeiten im Privatwald. Insbesondere für den Waldbesitzer mit geringer Fläche werden diejenigen Aufarbeitungssysteme von besonderem Interesse sein, bei denen er so viel eigene (landwirtschaftliche) Maschinen wie möglich einsetzen kann und die notwendigen zusätzlichen Maschinen problemlos über den örtlichen landwirtschaftlichen Maschinenring beziehen kann. Grundsätzlich kann die Hackschnitzelproduktion einen wichtigen wirtschaftlichen Beitrag zur Verbesserung des Betriebsergebnisses im Privatwald leisten. Häufig sind freie Arbeitskapazitäten sowie größere Bauten mit hohem Wärmebedarf vorhanden. Dies sind gute Voraussetzungen für den Betrieb einer Hackschnitzelheizung mit Brennstoff aus dem eigenen Wald. Eine aussichtsreiche Perspektive bietet zudem die wachsende Anzahl kommunaler Holzheizwerke und der Strom produzierenden Heizkraftwerke. Die Politik unterstützt diese Entwicklung mit Förderprogrammen zum Bau weiterer Anlagen. Trotz positiver Perspektiven darf nicht vergessen werden, dass der Markt für Hackschnitzel immer noch sehr begrenzt ist und die Preisvorstellungen von Heizwerksbetreibern häufig unter den Produktionskosten für Hackschnitzel liegen.