Standardsignatur
Titel
Aufrechterhaltung der Funktionsfähigkeit ländlicher Räume : Dienstleistungen der Daseinsvorsorge und Regionale Governance: Veränderungen, Herausforderungen, Handlungsbedarf
Verfasser
Körperschaft
Österreichische Raumordnungskonferenz
Erscheinungsort
Wien
Verlag
Erscheinungsjahr
2006
Seiten
135 S.
Illustrationen
37 Abb., 45 Tab., zahlr. Lit. Ang.
Material
Bandaufführung
ISBN
3-85186-085-3
Datensatznummer
130282
Quelle
Abstract
Zur Erreichung einer möglichst ausgewogenen Versorgung mit Dienstleistungen der Daseinsvorsorge im ländlichen Raum empfehlen die AutorInnen ein strategisches Konzept, in dem Maßnahmenschwerpunkte mit flankierenden Maßnahmen enthalten sind. Folgende Maßnahmenschwerpunkte werden von den AutorInnen für eine Strategie zur Erhaltung und Verbesserung der Dienstleistungen vor allem in den gefährdeten Gebieten des ländlichen Raumes vorgeschlagen: (1) Durchführung von gemeindegrenzen- und sektorübergreifenden Projekten zur Einrichtung multifunktionaler Dienstleistungszentren. (2) Unterstützung und Förderung ehrenamtlicher Gemeinwesenarbeit und von Non-Profit-Organisation in den Gemeinden und deren Ortschaften sowie Verbesserung der Regionalen Governance (z.B. Beteiligungsprozesse, Gender Mainstreaming etc.). Zur Umsetzung dieser Maßnahmenschwerpunkte werden folgende flankierende Maßnahmen als zweckmäßig erachtet: Aufbau eines Monitoringsystems, Festlegung von Zielstandards für die Versorgung, regelmäßige Evaluierung zur Entwicklung und Verbesserung von Maßnahmenstrategien. Aufbau eines Wissensmanagements für den ländlichen Raum: Sammlung und Aufbereitung von Best Practices, Kontaktdrehscheibe, Organisation von Veranstaltungen und Exkursionen. Bereitstellung von Beratungsleistungen für Projektplanung, Organisationsentwicklung, rechtliche und finanzielle Abwicklung, betriebswirtschaftliche Fragen, Qualitätssicherung. Diese Aktivitäten sollten in einen zweckmäßigeren organisatorischen Rahmen eingepasst werden. Dabei wird empfohlen, auf bereits bestehende Institutionen, Organisationen und Konsultationsmechanismen soweit als möglich zurückzugreifen und die vorgeschlagenen Maßnahmen durch finanz-, ordnungs- und entwicklungspolitische Instrumente zu unterstützen. Daraus leitet sich folgender Vorschlag für ein strategisches Gesamtkonzept ab (siehe Abb. 39). Die Umsetzung der vorgeschlagenen Maßnahmen erfordert zweifelsohne noch zusätzliche Konkretisierungs- und Abstimmungsschritte, die im Rahmen dieses Projektes aber nicht mehr geleistet werden konnten. Auch hinsichtlich einer konsistenten organisatorischen Gestaltung der vorgeschlagenen Aktivitäten sind noch Präzisierungen erforderlich, die erst in einem nächsten Schritt erfolgen können. Es ist aber jedenfalls davon auszugehen, dass für eine langfristige Sicherung einer möglichst guten Versorgung aller ländlichen Räume mit Dienstleistungen der Daseinsvorsorge ein Zusammenwirken aller relevanten AkteurInnen und die Nutzung innovativer inhaltlicher und organisatorischer Potenziale erforderlich sein werden.