Biokraftstoffe im Verkehrssektor in Österreich 2004 : Zusammenfassung der Daten der Republik Österreich gemäß Art. 4, Abs. 1 der Richtlinie 2003/30/EG für das Berichtsjahr 2004.
Gemäß der Biokraftstoffrichtlinie 2003/30/EG müssen die Mitgliedsstaaten der Europäischen Gemeinschaft jährlich die Menge der biogenen Kraftstoffe berichten, die im Verkehrssektor eingesetzt wurden. Die Daten für den vorliegenden Bericht wurden vom Umweltbundesamt in Zusammenarbeit mit der BLT Wieselburg erhoben. Der Bericht wird vom Ministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft an die Europäische Kommission übermittelt. Derzeit gelangt nur ein sehr geringer Teil der in Österreich produzierten Biokraftstoffe in den Verkehrssektor. Biogas und feste Biomasse wurden 2003 nicht für Transportzwecke eingesetzt. Von den produzierten 55.000 Tonnen Biodiesel wurden etwa 90% ins benachbarte Ausland exportiert. Österreich verfügt über keine Bioethanolproduktionsanlage. Die derzeit in Begutachtung stehende Novelle der Kraftstoffverordnung sieht vor, dass ab 1.4.2005 mindestens 2,5% (gemessen am Energieanteil) des gesamten in Verkehr gebrachten Treibstoffes biogenen Ursprungs sein müssen. Dieser Prozentsatz erhöht sich ab dem 1. April 2007 auf 4,3% und ab 1. April 2008 auf 5,75%. Die derzeitige Produktionskapazität von Biodiesel in Österreich beträgt etwas mehr als 100.000 Tonnen pro Jahr. Zur Substitution eines energetischen Anteils von 2,5% sind etwa 220.000 Tonnen Biodiesel notwendig. Die vollständige Umsetzung der EU-Biotreibstoff-Richtlinie (5,75%) kann eine Reduktion der Treibhausgas-Emissionen um bis zu 1,0 Mio. t CO2-Äquivalent pro Jahr bewirken. Dies entspricht etwa 5% der gegenwärtigen Treibhausgas-Emissionen aus dem Verkehrssektor.