Die vorliegende Studie "Die Landschaften Österreichs und ihre Bedeutung für die Biodiversität" untersucht systematisch die Schutzwürdigkeit österreichischer Landschaften und zeigt ihre Bedeutung für die biologische Vielfalt. Als empirische Grundlage wurden Satellitenbildkarten von Österreich verwendet, auf denen 2.600 individuelle Landschaften erkannt, abgegrenzt und bestimmten Typengruppen zugeordnet wurden. In den unterschiedlichen Typengruppen berücksichtigt diese Kulturlandschaftsgliederung einerseits die vorherrschende Landnutzung wie Landwirtschaft, Forstwirtschaft, Industrie und Gewerbe, und die Landstruktur, andererseits aber auch ökologisch relevante Informationen wie Geländegestalt, klimatische Verhältnisse und Merkmale der biologischen Vielfalt etc. Methodisch innovativ werden erstmals naturschutzfachliche Bewertungskriterien schrittweise nachvollziehbar auf ganze Landschaften angewendet: u. a. Naturnähe bzw. Grad des menschlichen Einflusses, Anteil an unzerschnittenen Lebensräumen, Seltenheit und Repräsentanz. Daraus resultieren einerseits das ökologische Potential und andererseits die Empfindlichkeit der heimischen Landschaften, die miteinander fünf Kategorien der Schutzwürdigkeit bilden.