- Standardsignatur14485
- TitelJahresbericht der Luftgütemessungen in Österreich 2003
- Verfasser
- KörperschaftUmweltbundesamt Wien
- Auflage2. erw. Auflage
- ErscheinungsortWien
- Verlag
- Erscheinungsjahr2004
- Seiten143 S.
- Illustrationen34 Abb., 22 Lit. Ang.
- MaterialBandaufführung
- ISBN3-85457-745-1
- Datensatznummer128899
- Quelle
- AbstractDer vorliegende Bericht bietet einen Überblick über die Luftgütesituation in Österreich im Jahr 2003. Basis für die Beschreibung sind die Immissionsmessungen, die von den Ämtern der Landesregierungen sowie dem Umweltbundesamt im Rahmen des Vollzugs des Immissionsschutzgesetzes Luft (IG-L, BGBl. I 115/97, idgF) und der dazugehörigen Messkonzept- VO (BGBl. II 358/98, idF. BGBl. II 344/2001) sowie dem Ozongesetz (BGBl. I 34/2003) durchgeführt werden. Die Beschreibung der Luftgütesituation erfolgt in diesem Bericht in erster Linie im Rahmen einer Bewertung der Belastung in Relation zu den Grenz- und Zielwerten, wie sie im Immissionsschutzgesetz bzw. im Ozongesetz festgelegt sind. Im Jahr 2003 wurden zahlreiche Überschreitungen der Grenzwerte des IG-L für PM10 (vor allem beim Tagesmittelwert) und für NO2 (vor allem beim Jahresmittelwert) registriert, darüber hinaus vereinzelt Grenzwertverletzungen bei Schwebestaub, SO2, Staubniederschlag sowie Pb und Cd im Staubniederschlag. Verglichen mit den letzten Jahren hat die Gesamtzahl der Grenzwertüberschreitungen zugenommen, vor allem bei PM10 (dies ist nicht nur auf die Ausweitung des PM10-Messnetzes zurückzuführen). Mit eine Ursache für die vergleichsweise hohe PM10 und NO2-Belastung des Jahres 2003 waren die ungünstigen Ausbreitungsbedingungen im relativ kalten Winter 2002/03. Mitverantwortlich für die überdurchschnittliche NO2-Belastung war darüber hinaus noch die hohe Ozonbelastung im Sommer 2003, die zu einer schnelleren Oxidation von NO zu NO2 führte. Dadurch kam es auch an mehreren Messstellen, an denen die NOx-Belastung zurückging, zu einem Ansteigen der NO2-Konzentration im Jahresmittel. Grenzwertverletzungen bei SO2, Staubniederschlag sowie bei Blei und Cadmium im Staubniederschlag traten lokal im Nahbereich von Industriebetrieben auf. Das Jahr 2003 wies eine außerordentlich hohe Ozonbelastung auf. Der Informationsschwellenwert gemäß Novelle zum Ozongesetz - 180 ög/mß als Einstundenmittelwert - wurde im Jahr 2003 an 51 Tagen an insgesamt 97 Messstellen überschritten; dies war die höchste Belastung seit Beginn der flächendeckenden Ozonmessung Anfang der Neunzigerjahre. Am stärksten betroffen war - wie in den früheren Jahren - der Nordosten Österreichs Ozonüberwachungsgebiet, in vergleichsweise sehr hohem Ausmaß aber auch die Südsteiermark, Salzburg, Nordtirol und besonders Vorarlberg. Hinsichtlich der Anzahl der Tage mit Überschreitung stellen der Raum um Wien und Vorarlberg die Belastungsschwerpunkte dar. In Vorarlberg wurde zuletzt 1990 eine vergleichbar hohe Ozonbelastung registriert. Ausschlaggebend für die außerordentlich hohe Ozonbelastung des Jahres 2003 war das Auftreten lange anhaltender Hochdruckwetterlagen im Hochsommer mit überdurchschnittlicher Temperatur und sehr geringen Niederschlagsmengen.
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