Aktivitäten rund um das Wissensmanagement in Organisationen haben einen großen Stellenwert bekommen. Wissenschaftliche Institutionen sind darauf angewiesen für ihre Tätigkeiten in Forschung, Lehre und anderen Dienstleistungen vorhandenes Wissen zu identifizieren, neues Wissen zu generieren und Wissen in verschiedenen Formen zu speichern, um es in Folge zielgruppengerecht transferieren und anwenden zu können. Anhand von Fallbeispielen aus der Forschungsarbeit und Lehre am Institut für Waldbau wird in dieser Arbeit der Stellenwert von Methoden und Instrumenten des Wissensmanagements im praktischen Einsatz dargestellt. Als Beispiel für das Identifizieren von vorhandenem Wissen wird das Qualitätsmanagementsystem nach ISO 9001:2000 am Institut für Waldbau vorgestellt. Der Prozess zur Erarbeitung von Waldbaurichtlinien für Südtirol sowie die Delphiestudie zur Erarbeitung von Indikatoren zur Evaluierung einer nachhaltigen Waldbewirtschaftung demonstrieren praktische Anwendungen für das Generieren von Wissen. Das Lern- und Informationssystem COCOON sowie die Community of Practice for Decision Support dienen als Beispiele für den indirekten Transfer von Wissen. Für die Anwendung von Wissen wird das Mastermodell, der Entwicklungsprozess und die Anwendung der entscheidungsunterstützenden Systeme DSD v1.1 und CONES v1.0 vorgestellt. Die Schwierigkeiten und Chancen beim Einsatz von Methoden und Instrumenten des Wissensmanagement an einem Forschungsinstitut sowie Handlungsempfehlungen für deren Einsatz werden vorgestellt.