Im Jahre 1970 wurde auf knapp 15 ha der Bannwald "Bechtaler Wald" ausgewiesen. Das Gebiet hat im wahrsten Sinne des Wortes seither eine stürmische Entwicklung durchlaufen. Der Bestand war zum Zeitpunkt seiner ausweisung ein Eichen-Hainbuchenwald (Stellario-Carpinetum) mit weiteren Baumarten: Eiche, Hainbuche, Rotbuche, Kirsche, Bergahorn, Spitzahorn. Früher als Mittelwald bewirtschaftet wies er die strukturellen Züge dieser Wirtschaftsform auf. Schneebruch, kleine Stürme und auch Vivian und Wiebke 1990 öffneten auf kleiner Fläche das Kronendach, bis Lothar 1999 mehr als zwei Drittel des Bestandes warfen. In den Wurfschneisen verjüngte sich vor allem der Bergahorn, daneben auch Spitzahorn und Hainbuch, die Eiche allerdings kam nicht mehr zum Zuge. Inzwischen ist der Weg zu einem Ahornwald vorgezeichnet. Langfristig werden als standortstypisch Hainbuchen-Buchen-, Hainbuchen-Buchen-Bergahorn-, Hainbuchen-Buchen-Stieleichen-Wälder prognostiziert. Standörtlich steht der Wald auf lehmigen bis sandig lehmigen Substraten der Niederterrasse in der planaren Höhenstufe auf der Meereshöhe 170 m ü. NN. Das Klima ist war und relativ trocken. Früher bestand Grundwasseranschluss, jetzt steht das Grundwasser tiefer als 2,5 m unter Flut. Die Baumartenvielfalt, das Bestandesalter, die Bestandesstrukturen und der über inzwischen 30 Jahre akkumulierte Totholzvorrat bedingen eine hohe Artendiversität. Das Gebietsumfeld ist teilweise nicht waldtypisch, weil eine Längsgrenze des Bannwaldes von einer intensiv genutzten, gehölzfreien Agrarflur gebildet wird.