Standardsignatur
Titel
Der grösste zusammenhängende Stieleichenwald in Kroatien Spačva : The biggest forest of pedunculate oak in Croatia Spacva
Verfasser
Erscheinungsort
Zagreb
Verlag
Erscheinungsjahr
2005
Seiten
117 S. + CD-Rom
Illustrationen
27 Abb., zahlr. Lit. Ang.
Material
Monographie
ISBN
953-6253-21-6
Datensatznummer
125541
Quelle
Abstract
Der größte Stieleichenwald, genannt Spacva, befindet sich in Slawonien und zwar in der Gespanschaft Vukovar-Srijem (Sirmium), Republik Kroatien. Er erstreckt sich über einer Fläche von 40.000 ha. Als Hauptbaumarten vertreten sind die Stieleiche (Quercus robur L.), die Feldesche (Fraxinus angustifolia Vahl.) und die Feldulme (Ulmus carpinifolia Geld.). Als begleitende Nebenbaumarten treten die Hainbuche (Carpinus betulus L.) und der Feldahorn (Acer campestre L.) auf. In Spacva finden wir einen alluvialen frisch, feucht bis nassen Waldboden vor, einige Standorte werden vom Fluss Save und von ihren Vorflutern überschwemmt. Auf Grund des Mikroreliefs des Geländes, das zwischen 77 und 90 m über dem Meeresspiegel liegt, haben sich in Spacva folgende Waldgesellschaften entwickelt: Stieleichenwald mit Ginster und Waldsegge (Genisto elatae-Quercetum roboris caretosum remotae Ht. 1938), auf etwa 31% der Fläche von Spacva. Stieleichenwald mit Ginster und Tatarenahorn (Genisto elatae-Quercetum roboris aceterosum tatarici Raus, 1971), auf etwa 21% der Fläche von Spacva. Stieleiche mit Hainbuche (Carpino betuli-Quercetum roboris Anic, 1959, Raus, 1969), auf etwa 33% der Fläche von Spacva. Der Feldeschenwald mit Frühlingsknotenblume (Leucoio-Fraxinetum angustifolia Glavac, 1958), etwa 3% der Fläche von Spacva. Erlenwald mit Faulbaum (Frangulo-Alentum glutinosae Raus, 1968), auf etwa 2%. Ein kleiner Teil von Spacva ist sumpfig und morastig mit hydrophiler Vegetation. Der Wald von Spacva ist schon von altersher räumlich und zeitlich eingerichtet und gestaltet worden. Hrvatske sume (Kroatische Forste) bewirtschaften Spacva im Wege der Forestdirektion in Vinkovci und zwar auf der Grundlage einer Forsteinrichtung. Die Produktionsmöglichkeit von Spacva beträgt 280.000mß oder im Durchschnitt 7mß/ha/Jahr. Der heutige Zustand des Waldes in Spacva entspricht ziemlich gut der Zuwachs-Ertragstafel von D. Klepac aus dem Jahr 1976, wobei man die waldbauliche Behandlung der Waldbestände in Entsprechung der Versuchsflächen, die in Spacva I. Dekanic 1976-1988 eingerichtet hatte, intensivieren sollte. Der Stieleichenwald mit den anderen begleitenden Baumarten hat eine große wirtschaftliche, gleichzeitig aber auch ökologische und soziale Bedeutung. Die Stieleiche sorgt in Spacva durch Photosynthese und Transpiration für hydrologisches Gleichgewicht. Die Eiche transpiriert jährlich einige tausend Tonnen Wasser pro Hektar und verhindert dadurch Versumpfung.