Aufgrund der Berichtspflicht zur jährlichen Treibhausgasbilanz im Rahmen der Klimarahmenkonvention der Vereinten Nationen (UN-FCCC) ergab sich die Notwendigkeit, Funktionen auf Basis österreichischer Daten zu entwickeln, mit deren Hilfe sich die nicht durch das Schaftholz erfassten Teile der Baumbiomasse berechnen lassen. Als Datengrundlage bieten sich dazu ertragskundliche Dauerversuchsflächen an, da auf diesen 40 Jahre lang an jedem Baum des Aushiebes neben den üblichen Einzelbaumparametern auch die Astmasse gemessen wurde. Bedingt durch die eher schwachen und zumeist als Niederdurchforstung geführten Eingriffe beschränken sich die zur Verfügung stehenden Daten hauptsächlich auf Bäume von schlechtem sozialem Status. Insgesamt standen für die Fichte 3700 und für die Buche 4128 Beobachtungen zur Verfügung. Für die Funktionen wurde eine allometrische Beziehung verwendet, die für die Fichte die Asttrockenmasse inkluse der Nadeln, für die Buche die Asttrockenmasse ohne Laub abschätzt. Die Ergebnisse für die Baumart Fichte zeigen, dass mit dem BHD, dem Kronenverhältnis und dem Plumpheitsgrad die Asttrockenmasse eines Baumes relativ gut abgeschätzt werden kann. Bei der Buche spielen diese drei Parameter ebenfalls eine wichtige Rolle, es gibt aber Hinweise, dass diese drei Variablen nicht ausreichen, um die Daten biasfrei zu beschreiben. Weitere Analysen sind daher noch erforderlich. Generell zeigen die Ergebnisse dieser Untersuchung, dass die Verwendung von Kronenparametern in einem Modell vor allem dann wichtig ist, wenn die Daten lediglich von einem eingeschränkten Baumkollektiv (z.B. überwiegend vorherrschende oder unterdrückte Bäume) stammen.