Die Initiative zu dem Projekt GeoDat, das auf die Optimierung der Rundholztransporte vom Wald zum Werk zielt, ging gemeinsam vom Deutschen Forstwirtschaftsrat (DFWR) und vom Deutschen Holzwirtschaftsrat (DHWR) aus. Die Koordination wurde dem Kuratorium für Waldarbeit und Forsttechnik e.V. (KWF) übertragen; die Finanzierung liegt beim Holzabsatzfonds (HAF). Die Eröffnungsveranstaltung am 18. Februar 2003 in Groß-Umstadt, vom KWF als Workshop organisiert, stellt die Anforderungen der Nutzer und die technischen, organisatorischen und kartografischen Rahmenbedingungen dar, und zeigte erste Lösungsmöglichkeiten auf. So werden pro Jahr etwa 4,9 Mio to Waldholz in den Bereichen Zellstoff und Holzwerkstoff und rd. 32,7 Mio Fm Rundholz im Bereich der Sägeindustrie transportiert. Dazu sind ca. 1,2 Mio LKW-Fuhren erforderlich, die rd. 240 Mio LKW-km pro Jahr erzeugen. Die Kosten dieser Transporte belaufen sich auf rd. 300 Mio €. Dabei ist beachtenswert, dass die LKWs im Schnitt 31% der Verweilzeit im Wald für die Anfahrt von der Straße zum Lagerort benötigen, für die Rückfahrt vom Lagerort zur Straße hingegen nur 9%. Allein aus dieser Differenz lassen sich die potenziellen Einsparungen erkennen. Auf Forstseite lassen sich zudem die notwendigen Arbeitsstunden für die Einweisung von LKWs und durch eine Verringerung der gefahrenen LKW-Kilometer die Wegeunterhaltungskosten reduzieren. Voraussetzung ist ein funktionierendes Navigationssystem im Wald. Dessen zentrale Arbeitsschritte bestehen aus einer Routenberechnung und einer Routenführung. Grundlage dafür ist ein flächendeckend vorliegendes digitales Waldwegenetz, in dem die Holzabfuhrwege nach einheitlichen Standards bundesweit vergleichbar erfasst wurden. In den Arbeitskreisen Standardisierung der Klassifizierung und Digitalisierung von Waldwegen, Geschäftsplan GeoDat. wurden in der Zeit vom März - Juli 2003 ein einheitliches Klassifizierungssystem LKW-befahrbarer Waldwege entwickelt; Merkmale zur vergleichbaren Klassifizierung LKW-befahrbarer Waldwege festgelegt; wesentliche Linien- und Punktobjekte sowie Attribute dieser Objekte für eine sinnvolle Navigation auf Waldwegen identifiziert; Verfahren zur Datenerhebung, -zusammenführung und -pflege entwickelt. Wird den Empfehlungen der beiden Arbeitskreise gefolgt, belaufen sich die Kosten für eine Bereitstellung der Daten, die für eine zweckmäßige Navigation im Wald notwendig sind, auf rd. 3-5 Mio. €. Dem gegenüber stehen kalkulierte Einsparungen von jährlich 6-15 Mio. €.