Standardsignatur
Titel
Revision der Gattung Aegialites Mannerheim (Coleoptera: Salpingidae: Aegilitinae)
Verfasser
Erscheinungsort
Stuttgart
Verlag
Erscheinungsjahr
2004
Seiten
116 S.
Illustrationen
99 Abb., 4 Tab., zahlr. Lit. Ang.
Material
Bandaufführung
Datensatznummer
121588
Quelle
Abstract
Aegialites Mannerheim, 1853, eine Felsen in der Gezeitenzone bewohnende nordpazifisch verbreitete Gattung, hat 17 Arten in Asien und 13 in Amerika. Ihr Areal erstreckt sich über Teile der Küsten von Kalifornien, British Columbia und Alaska, jeweils einschließlich vorgelagerter Inseln, sowie über Honshû, Hokkaido und 17 Inseln im Fernen Osten Russlands. Von der asiatischen Festlandküste sind Aegialites bisher nicht bekannt. Das Areal von Aegialites ist den nordpazifischen Arealen der Alken (Alcidae), aber auch von Robben-Arten (Pinnipedia), weitgehend kongruent, was auf Zoochorie hindeuten könnte. Die flügellosen Aegialities-Arten sind in hohem Grad durch morphologische, ethologische und wahrscheinlich auch physiologische Merkmale an ihren speziellen Lebensraum angepasst. Das restringierte Areal der Gattung, ihre Adaptation an ein kaltes Klima (subarktisch, katle Meeresströmungen) und ihre amphipolare Vikarianz mit der Schwestergruppe sind Indizien für ein hohes stamesgeschichtliches Alter. Eine frühere kontinuierliche Verbreitung der Stammgruppe entlang der Küste des Superkontinents Pangaea im frühen Mesozoikum wird hypothetisiert. Nach jetziger Kenntnis sind alle Arten lokale Endemiten; ihre Entstehung durch nicht-adaptive Radiation ist wahrscheinlich. Die Gattung ist noch immer unzulänglich erforscht: Spezielle physiologische Adaptationen sind unbekannt, und unser gegenwärtigen Kenntnisse über die Diversität der Gattung sind von Vollständigkeit noch weit entfernt. Meldungen von A. "stejnegeri sugiharai" oder A. stejnegeri" aus Japan (Honshû, Hokkaido) sollten kritisch geprüft werden, sehr wahrscheinlich handelt es sich um unbeschriebene Arten.