Carbon pools of European beech forests (Fagus sylvatica) under different silvicultural management

Göttingen

2004

255 S.

zahlr. Lit. Ang.

Bandaufführung

121258

In der vorliegenden Arbeit wurde der Einfluss der forstlichen Bewirtschaftung auf den Kohlenstoffhaushalt von Rotbuchenwäldern (Fagus sylvatica L.) im Hainich-Dün Gebiet (Thüringen, Deutschland) untersucht. Das Ziel dieser Arbeit war, die Kohlenstoffvorräte unterschiedlich bewirtschafteter Rotbuchenwälder zu quantifizieren und mögliche Zusammenhänge zwischen Änderungen der Bestandeseigenschaften infolge forstlicher Bewirtschaftung und Änderungen der Bodenkohlenstoffvorräte aufzuzeigen. Es wurden folgende Standorte und waldbauliche Behandlungsformen untersucht: - Standort "Leinefelde", Schirmschlagbetrieb, - Standort "Mühlhausen", Schirmschlagbetrieb, - Standort "Langula", Plenterbetrieb, - Standort "Nationalpark (NP) Hainich", unbewirtschafteter Wald. Die Standorte "Leinefelde" und "Mühlhausen" wurden jeweils durch eine Chronosequenz ("unechte Zeitreihe") von fünf unterschiedlich alten Beständen repräsentiert ("Leinefelde": 30-, 62-, 111-, 141- und 153+16- jähriger Bestand; "Mühlhausen": 38-, 55-, 102- und 171+10- jähriger Bestand). In "Langula" und im "NP Hainich" wurden jeweils drei ungleichaltrige Bestände untersucht. Insgesamt basierte die vorliegende Arbeit somit auf 16 Beständen (bzw. Untersuchungsflächen). Das geologische Ausgangsmaterial der Böden aller Standorte besteht aus Muschelkalk, der mit einer unterschiedlich mächtigen Lössdecke bedeckt ist. Auf allen Untersuchungsflächen wurden die Kohlenstoffvorräte in der lebenden ober- und unterirdischen Baumbiomasse (Dendromasse), im Totholz, in der organischen Auflage des Bodens (abgestorbenes organisches Material, das dem Mineralboden aufliegt) und im Mineralboden quantifiziert. Zudem wurden der jährliche Streufall und die mittlere Verweildauer (engl.: mean residence time) der Streu in der organischen Auflage bestimmt.