Meteorologisch gesehen war das Jahr 2003 gegenüber dem langjährigen Mittel (1961-1990) bei überdurchschnittlicher Sonnenscheindauer zu warm und zu trocken. Die Beurteilung der lufthygienischen Situation im Jahre 2003 ist durch Übernahme der EG-Grenzwerte für SO2, NO2, NOx, PM10, Blei, Benzol und CO in das Bundes-Immissionsschutzrecht für diese Komponenten deutlich verschärft. Die Verschärfung der Beurteilung führt zu dem Ergebnis, dass es an verkehrsbezogen bzw. verkehrsnah messenden Stationen vereinzelt zu Grenzwertüberschreitungen kommt. Dies gilt an drei Stationen für NO2 im Jahres- und an fünf Stationen für PM10 im Tagesmittel. Betroffen sind dabei die Ballungsräume Rhein-Main und Kassel, sowie das Gebiet Lahn-Dill. An den drei Stationen mit Überschreitung des NO2-Grenzwertes und an einer der fünf Stationen mit Überschreitung des PM10-Grenzwertes waren die Grenzwerte auch schon im Jahr 2002 überschritten. Für diese Regionen ist vorgeschrieben nach festgelegtem Terminplan einen Luftreinhalteplan vorzulegen. Infolge des ungewöhnlich warmen und sonnenreichen Sommers sind bei Ozon - entgegen dem Trend der letzten Jahre - die Kenngrößen zur Beschreibung der Kurzzeitbelastung allgemein deutlich angestiegen.