Im Jahr 2003 weisen 15 % der sächsischen Waldfläche deutliche, 48 % leichte und 37 % keine erkennbaren Schäden auf. Damit hat sich im Vergleich zum Vorjahr der Kronenzustand nur geringfügig verändert, während für den zurückliegenden 13-jährigen Beobachtungszeitraum eine Verbesserung feststellbar ist. Es wurden 6 818 Bäume in 284 Beständen begutachtet. Die Situation der einzelnen Hauptbaumarten stellt sich wie folgt dar: - Die in sächsischen Wäldern dominierende Baumart Fichte ist zu 14 % deutlich geschädigt. Dieser Wert liegt im Schwankungsbereich der Vorjahre, ist aber wesentlich niedriger als zu Beginn der Erhebung. Ausschlaggebend für diese positive Entwicklung ist vorrangig der gravierende Rückgang der "klassischen" Belastung durch Schwefeldioxid. Der warm-trockene Sommer 2003 löste jedoch in Fichtenbeständen großräumig eine Massenvermehrung von Borkenkäfern, insbesondere dem Buchdrucker, aus. Die Kiefer als zweithäufigste Baumart in den sächsischen Wäldern hat auch im Jahr 2003 ihr niedriges Schadniveau beibehalten. Mit einem Anteil deutlicher Schäden von 10 % ist sie gegenüber den anderen Baumarten vergleichsweise gering geschädigt. Auswirkungen der Trockenheit, wie etwa Nadelvergilbungen oder vorzeitiger Verlust älterer Nadeln, konnten im Sommer noch nicht festgestellt werden. Allerdings setzte sich im kieferndominieren nordöstlichen Landesteil die Massenvermehrung der Nonne fort. Diese Schmetterlingsart verursachte teilweise erhebliche Fraßschäden und musste auf 2 100 ha bekämpft werden. Die Eiche liegt mit 42 % deutlichen Schäden um 27 Prozentpunkte über dem Befund aller Baumarten. Gesund sind die Eichen nur noch auf 17 % der Fläche. Im Vergleich zum Vorhahr haben die Schäden wieder zugenommen. Die angespannte Wasserversorgung während der diesjährigen Vegetationsperiode dürfte hierfür maßgeblich sein. Fraßschäden durch Wickler- und Frostspanner-Arten hatten kaum Einfluss auf den diesjährigen Belaubungszustand der Eichen. - Die deutlichen Schäden bei der Buche erhöhten sich seit 1991 von 4 % auf heute 33 %. Allein gegenüber dem Vorjahr stieg dieser Anteil um weitere 8 Prozentpunkte an. Es ist davon auszugehen, dass die Vitalität der Buche neben der Schadstoffbelastung auch durch Witterungseinflüsse und wiederholte Fruktifikation stark beeinträchtigt wurde.