Die Zuwachszonen in (sub-)tropischen Hölzern sind häufig nicht so deutlich wie die Jahrringe in Baumarten aus den gemäßigten Klimazonen. In der Vergangenheit wurde vielfach untersucht, ob sich weniger deutliche Zuwachszonen anhand der Rohdichtestruktur besser unterscheiden lassen. Wenngleich damit die exakte Lokalisation der Zuwachszonengrenzen in einigen Fällen unterstützt wurde, konnte eine zuverlässige Bestimmung aller Grenzen nicht ohne vergleichende mikroskopische Untersuchungen realisiert werden. Als Problem werden durch Gefäße etc. induzierte Rohdichteschwankungen innerhalb von Zuwachszonen genannt, die sich nicht von den Rohdichtevariationen an den Zuwachszonengrenzen unterscheiden lassen. Mit dem im Rahmen dieser Arbeit konzipierten Verfahren kann dieses Problem gelöst werden. Kernstück des Verfahrens bildet die im Institut für Waldwachstum entwickelte Methode der Hochfrequenz-Densitometrie (HF-Densitometrie) zur Erfassung von Dichtevariationen entlang von Holzoberflächen. Sie basiert auf der engen Korrelation zwischen der Dielektrizitätszahl des Holzes und die Holzdichte. Da diese Methode hier erstmalig eingesetzt wird, ist sie wesentlicher Bestandteil dieser Arbeit und wird ausführlich behandelt und kritisch überprüft. Die wesentlichen Teilschritte des Verfahrens zur Lokalisation von Zuwachszonen sind die Stichprobennahme mittels der Methode der HF-Densitometrie, die Datenaufbereitung mittels geostatistischer Analysemethoden und die Datenauswertung anhand der Analysesoftware.