Es wurde in dieser Arbeit versucht, eine genaue Beschreibung des Fagion-Verbandes im Untersuchungsgebiet zu erstellen. Die vorhandenen, synsystematischen Einheiten reichen aus, um die vorkommenden Gesellschaften einzuordnen. Da die Laubwälder aus der Klasse Querco-Fageten zu den am besten untersuchten Pflanzengesellschaften überhaupt gehören, ist ihre Systematik soweit geklärt, daß für die überregional wichtigen Vegetationseinheiten von der Subassoziation aufwärts keinerlei Verschiebungen und neue Einteilungsprinzipien mehr notwendig wurden. Das Geländerelief, die verschiedenen geologischen Unterlagen und die wechselnden ökologischen Faktoren bringen eine reiche Ausgestaltung der Wälder mit sich, die sich in einer sehr weitgehenden Untegliederung ausdrückt. Der gesamte Fagion-Verband umfaßt im Untersuchungsgebiet nur drei Assoziationen, nämlich das Luzulo-Fagetum, das Asperulo-Fagetum und das Carici-Fagetum. Letzteres findet nur wenige geeignete Standorte und ist deshalb relativ selten anzutreffen. Eine Bedeutung für die überregionale Systematik haben nur die Vegetationseinheiten bis herunter zur Subassoziation. Sie sind mit denen aus anderen Gebieten noch vergleichbar. Gesellschaften, die unterhalb der Subassoziation stehen, haben meistens nur noch einen engen lokalen Aussagewert und bieten oft kaum mehr Querverbindungen, die Gegenüberstellungen mit Vegetationseinheiten anderer Gebiete zulassen. Nur wenn man das so sieht und, wie hier z.B., für das ausgedehnte Areal des Fagion-Verbandes primär die überregionale Systematik im Auge behält, diese parallelisiert und vergleicht, bleibt man davor bewahrt, durch eine weitgehende Zersplitterung die großen Zusammenhänge für die verwandtschaftlichen Beziehungen von Pflanzengesellschaften ausgedehnter Gebiete untereinander zu verlieren. Allein eine Beschreibung, die sich auf ein verhältnismäßig kleines Gebiet im Areal einer Pflanzengesellschaft bezieht, bleibt es vorbehalten, die Vorteile einer umfangreichen und lokal begrenzten Untergliederung soweit wie möglich zu berücksichtigen. Diese Vorteile bestehen in einem sehr viel größeren synsystematischen Fassungsvermögen für die Dynamik und die Variationsbreite der einzelnen Pflanzengesellschaften. Die ungeheure Vielfältigkeit in der Ausgestaltung von Vegetationseinheiten kann durch die überregionale Systematik nur unzureichend erfaßt werden bleibt somit größtenteils unberücksichtigt zugunsten besserer Übersichtlichkeit und guter Vergleichsmöglichkeiten. Durch die angesprochene weitgehende Untergliederung wurde hier versucht, etwas von dieser Vielfältigkeit aufzuzeigen, wenn das auch nicht in allen Fällen systematisch zufriedenstellend gelöst werden konnte. Es sollte besonders herausgestellt werden, wie die einzelnen Gesellschaften ineinander übergehen und wie zahlreich die Abwandlungen einer auf den ersten Blick recht einheitlichen Pflanzengesellschaften sind, wie sie der Fagion-Verband darstellt. Eine Bestandesaufnahme des Fagion-Verbandes zeigte die reiche Abfolge von artenarmen Gesellschaften im Norden des Tertiärhügellandes und der Iller-Lech-Platte, die noch sehr viele acidophile Arten aufweisen, bis hin zu den artenreichen Untereinheiten im Jungmoränengebiet. Die beiden weitaus wichtigsten Faktoren für den Aufbau der entsprechenden Gesellschaft sind der Basengehalt des Bodens und dessen Wasserhaushalt.